Beate Zgonc: Meeresforschung auf den Seychellen

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Wolfenbüttel/Seychellen. Seit rund drei Monaten nimmt die ehemalige Ratsfrau Beate Zgonc (GRÜNE) an verschiedenen Projekten zur Dokumentation gefährdeter Tierarten teil. Erst verschlug es die Wolfenbütterlerin nach Südafrika (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Nun ist sie seit einigen Wochen auf den Seychellen.

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Mit ihrem Team geht Beate Zgonc auf Tauchgang. Foto:



Derzeit ist Beate Zgonc auf der größten Seychellen-Insel Mahè (insgesamt gibt es 115) und arbeite dort für ein Meeresschutzprojekt, in dem sie als Taucherin das Riff beobachtet, Lebewesen bestimmt und zählt. „Das Projekt macht mir viel Spass und ich lerne einiges über die Lebewesen und Forschungsmethoden. Die Seychellen sind wunderschön“, erklärt sie in ihrem Bericht an WolfenbüttelHeute.de.

„Während die anderen aus dem Team Korallen oder Fische observieren, bin ich hier für die Bestimmung von wirbellosen Meerestieren, also Muscheln, Schnecken, Seeigeln- und Sternen, Tintenfische und Schalentiere, zuständig, Natürlich studiere ich auch die verschiedenen Fisch- und Korallengruppen. Ich bin aber schon mehr auf die Meerestierchen spezialisiert, die besonders schwierig zu entdecken sind“, erklärt sie.

Vorstellen müsse man sich die Arbeiten in etwa so: Die Forscher seien im Wasser mit einem Maßband unterwegs, um ein Gebiet nach genauen Kriterien zu bearbeiten. Dafür müssten die Forscher nicht nur die Spezies und ihre Lebensräume kennen, sondern auch die Beobachtungs- und Zählungsmethoden. All das lernt oder lernte Beate Zgonc während ihres Projekts.

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Beate Zgonc mit einem Team-Mitglied beim Tauchgang. Foto:



„Jeden Tag gibt es vier Ausfahrten mit dem Boot zu verschiedenen Riffen im Nord-Westen von Mahè. Die sind wirklich beeindruckend. Zwischen drei und 18 Meter erstrecken sich die weitläufigen Riffe im klaren, um diese Jahreszeit 30 Grad warmen Wasser. Es gibt besonders viele Fischschwärme, verschiedene Rochen und etliche Schildkröten. Ab und zu werden wir auch von Delfinen oder eher kleineren Haien besucht. Die Tauchgänge im Ozean und die Intensivierung meiner Kenntnisse über seine Bewohner begeistern mich am Meisten“, teilt sie mit.

Neben den Ausfahrten gebe es jede Woche für Klassen der internationale Schule Meeresschutz-Unterrichtseinheiten. Außerdem werde mit Waisenkindern ein Meeresthema am Strand spielerisch erarbeitet.

„Letzten Sonntag hat uns eine Jugendgruppe besucht, die sich für Umweltthemen engagiert. Die jungen Leute haben uns bei ihrem Besuch spontan in improvisierten Kostümen einen Tanz gezeigt“, so Beate Zgonc. Als nächstes werde sie an deren Aktion, einer Jugendumweltkonferenz mit Politik, in der Hauptstadt Viktoria, teilnehmen.

Beeindruckt von der Umweltpolitik


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Solche Korallen-Riffs werden von der Wolfenbüttelerin in Augenschein genommen. Foto:



"Was die Umweltpolitik angeht, bin ich sehr beeindruckt. Es gibt eine umfassende Kampagne für Touristen und Einheimische zur Aufklärung über den ressourcenschonenden Umgang mi Wasser, Energie, Emissionen, Müll und der Nutzung lokaler Produkte. Zahlenlimits und Begrenzungen auf ruhigen, hochwertigen oder familiären Urlaub, verhinderten Massentourismus. Windenergie wird genutzt, der Umweltminister ist ein Superminister mit besonderen Machtbefugnissen und hoher Entscheidungsgewalt. Über 50 Prozent der Landmasse sind Naturschutzgebiete. Das ist zumindest mehr als die meisten Länder oder im Größenvergleich auch nur anstreben.“

Das Forscher-Team lebe in einer abgelegenen Basis inmitten eines Naturreservats. „Es sind Ruinen eines ehemaligen Internates, die eher provisorisch eingerichtet sind und sehr einfache Lebensverhältnisse bieten. Die Basis liegt in einer Bucht umgeben von Obstbäumen und Kokusnusspalmen und wenn man eine Machete dabei hat, weil die Pfade schnell zuwachsen, kann man auf den nächsten Gipfel klettern, zu einem Wasserfall“, beschreibt sie die Insel.

Die Seychellen:


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Mahè st die größte Seychellen-Insel im Indischen Ozean . Foto:



Die Seychellen bestehen aus 115 Inseln mitten im Indischen Ozean, zwischen Afrika und Indien. Die Inselgruppen werden zu Afrika gezählt und liegen etwa sieben Grad südlich des Äquators. Die größte Insel ist Mahè mit einer Größe von 157 Quadratkilometer. Dort leben rund 72.000 Menschen, was in etwa 90 Prozent der Gesamtbevölkerung der Seychellen entspricht. Die Amtssprache ist Seychellenkreol, auch Seselwa genannt, und ist eine Mischung aus Französisch und afrikanischen Einflüssen. Die Einheimischen sprechen meist auch fließend Französisch und Englisch. Die Hauptstadt ist Victoria mit rund 25.000 Einwohnern. Nachbarn sind die Inselstaaten Madagaskar, Mauritius und die Komoren.


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