Wirtschafts- und Verkehrsminister Jörg Bode sieht mit der nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik heute in Hannover Niedersachsen in seiner Bedeutung als Logistikland gestärkt:
“Die harte Arbeit in den vergangenen Jahren, um Niedersachsen in der Branche als Top-Standort zu etablieren, hat sich gelohnt. Es freut mich außerordentlich, dass Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer mit der Entscheidung für Hannover als Austragungsort der Konferenz dieses Engagement würdigt.”
Gleichzeitig erneuerte Bode seine Forderung nach mehr Investitionen für Infrastrukturvorhaben in Norddeutschland: “In den letzten Jahrzehnten ist sehr viel Geld in den Süden der Republik geflossen. Der Norden hingegen wird weiter benachteiligt.” Als Beispiel nannte Bode die abgeschlossenen Finanzierungsvereinbarungen des Bundes über Schienenprojekte bis 2020. Von 8 Mrd. Euro flössen nur etwa 600 Mio. Euro oder 7,5 % in Investitionen in Bahnprojekte in die deutschen Küstenländer. “Es muss endlich Schluss sein mit einer Förderung nach Himmelsrichtungen. Geld muss dahin fließen, wo es auch dringen gebraucht wird.”
Bode weiter: “Schätzungen gehen von einer Zunahme des Güterverkehrs um 80% bis zum Jahr 2025 aus. Schiene, Straße und Wasserstraße brauchen hohe Investitionen, um diesem Transportvolumen Herr zu werden. Andernfalls droht, dass Güter auch für Süddeutschland nicht mehr in Niedersachsen, Hamburg und Bremen umgeschlagen werden, sondern in Rotterdam oder gar in den Mittelmeerhäfen an der Adria. Deshalb ist der Infrastrukturausbau im Norden ist eine nationale Aufgabe.”
Bode verwies in dem Zusammenhang auf die “Ahrensburger Liste”: “Die norddeutschen Bundesländer haben sich auf diesen Katalog vordringlicher Maßnahmen verständigt. Hier finden sich in Projekte wie die Y-Trasse, die A 39 als Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburg und die Küstenautobahn A 20 wieder. Aber auch bei der Bahnverbindung Oldenburg-Wilhelmshaven fehlen uns noch 300 Mio. Euro um den Ausbau auf einen Stand zu bringen, die den prognostizierten Anforderungen gerecht wird. Dieses Geld für eine leistungsfähige Anbindung brauchen wir, damit der JadeWeserPort seinen Beitrag für die gesamtdeutsche Wirtschaft leisten kann.”
mehr News aus Wolfenbüttel