Bosse und Weddige-Degenhard: Geschönte Bilanz des Kultusministers




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Kläglich scheiterte nach Meinung der Wolfenbütteler SPD-Abgeordneten Marcus Bosse und Dörthe Weddige-Degenhard der Versuch des Niedersächsischen Kultusministers Althusmann, die Schulsituation in Niedersachsen als Erfolgsmodell zu verkaufen. „Tatsache bleibt, dass trotz aller Beteuerungen, Niedersachsen nicht nur beim Vorhalten von Krippenplätzen, sondern auch bei den Ausgaben pro Schüler unter dem Bundesschnitt liegt. Dieser liegt bei etwa 6000 Euro pro Kind, Niedersachsen liegt mit 5700 Euro pro Kind auf den hinteren Plätzen“, betont Marcus Bosse.


In der vom Kultusministerium herausgegebenen Zwei-Jahres-Bilanz fehlen einige Punkte:

-schlechte Ausstattung an Ganztagsschulen

-Verbrauch von 560 Vollzeitlehrerstellen für die neue „Oberschule“ bei nach wie vor überfüllten Klassen an Gymnasien und Realschulen

- 5,8mal schlechtere Chancen eines Kindes aus bildungsfernen Schichten, ein Gymnasium zu besuchen

Des Weiteren ist Niedersachsen bei der Umsetzung von Sicherheitskonzepten als Reaktion auf das „Massaker von Erfurt“ vor zehn Jahren Schlusslicht aller norddeutschen Länder, wie der NDR berichtete. „Lediglich 65 % der Schulen haben einen Notfallplan, gerade einmal 46 % das vorgeschriebene Krisenteam, nur 66 % ein Lautsprechersystem für Durchsagen und 22 % einen speziellen Klingelton für Notfälle“, beklagt Dörthe Weddige-Degenhard. Auch in diesem Bereich bleibt die Last wieder bei den Kommunen, genau wie bei der Umsetzung der Inklusion oder der Umstrukturierung der Schullandschaft durch die neuen Oberschulen. „Das Land darf sich nicht aus seiner Verantwortung stehlen. Alles wird immer den Landkreisen und Städten aufgebürdet“, bekräftigen die SPD-Abgeordneten. „Von einem wirklichen Umsteuern in Richtung „Vorfahrt für Bildung“ könne nicht die Rede sein.


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