Bosse zum Informationsbesuch bei Wolfenbütteler Polizei


Thomas Arth, Marcus Bosse, MdL und Martin Weigelt. Foto: Privat
Thomas Arth, Marcus Bosse, MdL und Martin Weigelt. Foto: Privat | Foto: Polizei



Wolfenbüttel. Der SPD-Landtagsabgeordnete Marcus Bosse informierte sich unlängst bei Thomas Arth, dem Leiter des Polizeikommissariats Wolfenbüttel über die derzeitige Situation der Wolfenbütteler Polizei. Seitens des Personalrates nahm Martin Weigelt ebenfalls an dem Gespräch teil. Es wurde deutlich, dass die Landesregierung bereits für notwendige Entlastungen wie der Aufstockung des Personals oder dem Abbau des Beförderungsstaus gesorgt hat, der Bedarf an weiteren Entlastungen jedoch nach wie vor hoch ist.

Insbesondere die Zahl der Überstunden, die die Polizistinnen und Polizisten ableisten, ist stark gewachsen. So haben laut Arth die insgesamt 126 Beamten im vergangenen Jahr knapp 8000 zusätzliche Stunden angesammelt. Kurzfristig greifende Verbesserungen seien nicht in Sicht. Zwar hat das Land Niedersachsen als einziges Bundesland die Mittel für mehr Personal bei der Polizei bereitgestellt und für einen Rekord an Polizistinnen und Polizisten gesorgt, jedoch dauert es seine Zeit, bis die zusätzlichen Kräfte tatsächlich vor Ort zur Verfügung stehen. Die Ausbildung umfasst ein 3-jähriges Studium an der Polizeiakademie gefolgt von einem einjährigen Dienst in der Bereitschaftspolizei. Bosse: „Hier muss in den nächsten Jahren weiter nachbessert werden. Die Aufgaben der Polizei steigen stetig an, der Bürger vor Ort verlangt im Notfall ein schnelles Eintreffen, dem müssen wir Rechnung tragen.“ Auch der hohe Altersdurchschnitt von über 50 Jahren und die aktuelle Personalstärke von etwa 84% bereiten der Polizei in Wolfenbüttel zunehmend Sorgen. Hinzu kommt, dass einige Beamte seit Jahren auf die längst überfällige Beförderung warten müssen. Arth: „Bei einer weiteren Verschlechterung der Personalsituation wird der derzeitige Standard kaum zu halten sein. Wir fordern eine deutliche Anhebung der Mittel und Entlastungen beim Personal.“

Trotz der Fülle an Verbesserungen, die in den nächsten Jahren dringend herbeigeführt werden müssen, ist die Wolfenbütteler Polizei im Grundsatz gut aufgestellt. Durch eine gemeinsame Bündelung einzelner Fachbereiche der Polizeiinspektion Salzgitter/Wolfenbüttel/Peine ist eine hohe Kompetenz gegeben, die zur verbesserten Aufklärung von Straftaten führt. Nach wie vor ist der Landkreis Wolfenbüttel der sicherste in ganz Niedersachsen. Daran hat auch der Zuzug vieler Hilfesuchender aus Kriegs- und Armutsgebieten nichts geändert. „Auch wenn es im Einzelfall etwas länger dauern kann, bis die angeforderte Polizei vor Ort ist, ist die Sicherheit im Landkreis sehr hoch und die Aufklärungsquote beeindruckend. Hier wird gute Arbeit geleistet“, so Bosse.


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