Bücherbus-Änderungen im Fahrplan – Haltestellen in Stadt-Nähe entfallen




[image=5e1764c4785549ede64cce1f]Er ist zwölf Meter lang und 16 Tonnen schwer und wird auch im kommenden Jahr wieder zuverlässig durch den Landkreis rollen: Der blaugelbe Bücherbus der Kreisbücherei. An vie­len Haltestellen warten Kinder und erwachsene Buchbegeisterte bereits mit leuchtenden Augen bei Wind und Wetter auf die Fahrbücherei, die im Landkreis vor allem diejenigen Orte mit Literatur versorgen soll, in denen keine eigene Bücherei existiert.

Seit 1968 gibt es den Bücherbus, der in früheren Jahren auch als „Bildungspanzer“ bezeich­net wurde. Die Wolfenbütteler Fahrbücherei ist eine von insgesamt zehn rollen Bibliotheken in Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Insgesamt 1472 aktive Benutzerinnen und Benut­zer verzeichnet die Statistik für das Jahr 2010. Davon waren rund 800 Lesebegeisterte un­ter zwölf Jahre alt.

4500 Medien aus dem Bestand der Kreisbücherei finden im Bücherbus Platz. Zu den Bü­chern sind Zeitschriften, Kassetten, Hör-CDs, DVDs, Dia-Serien und CD-ROMs hinzugekommen. Rund 72.000 Medien wurden im Jahr 2010 ausgeliehen.

Auch im Jahr 2012 wird der Bücherbus an vier Tagen in der Woche wieder von 13:30 bis 19:30 Uhr im Kreisgebiet unterwegs sein und dabei über 10.000 Kilometer zurücklegen. Zu­sätzlich werden vormittags vier Grundschulen (Börßum, Cramme, Groß Denkte, Salzdahlum) angefahren. Für das kommende Jahr musste der Fahrplan aus organisatorischen Gründen geändert werden: Insgesamt zehn wenig frequen­tierte Haltestellen oder Haltestel­len in der Nähe der Stadt Wolfenbüttel entfallen. Dabei handelt es sich um die Haltepunkte Adersheim, Bansle­ben, Binder, Fümmelse, Groß Biewende, Gustedt, Kalme, Klein Flöthe, Mönchevahl­berg und Westerlinde.

Bücherbus Fahrplan

„Das Team der Kreisbücherei engagiert sich verstärkt, um den Service für die Nutzerinnen und Nutzer aufrecht zu erhalten“, sagt die Leiterin der Kreisbücherei Gabriele Ninte­mann. „Teilweise mussten wir jedoch die Haltezeiten leider von einer halben auf eine Viertelstunde verkür­zen.“

Die Änderungen im Fahrplan seien so gehalten, dass die treuen Bücherbusfans teilweise auf Nachbarorte ausweichen könnten. In vielen kleinen Dörfern sei der Bücherbus auch ein so­zialer Treffpunkt, so Nintemann. „Er bietet zudem einkommensschwachen Fami­lien eine gute Möglichkeit, sich günstig mit Literatur und anderen Medien zu versorgen.“

Dazu eine Leserin: „Wir leihen gern aus, so sparen wir Geld und Platz. Wenn es den Bü­cherbus nicht gäbe, würde ich nur selten eine Bücherei besuchen. Und im Dorf sieht man sich nicht so oft, wenn nicht gerade etwas Besonders los ist. Der Bücherbus ist auch ein Ort, an dem sich die Bewohner treffen.“

[image=5e1764c4785549ede64cce20]Viele Leserinnen und Leser seien schon als Kind Nutzer des Bücherbusses gewesen und gäben diese Erfahrung nun an ihre eigenen Kinder weiter, berichtet die Leiterin der Kreisbü­cherei. Komplimente gibt es im Bus häufiger. „Schön, dass es so etwas wie den Bücherbus gibt“, freut sich eine Leserin und bringt dem Bücherbusteam eine Tafel Schokolade mit. „Der Service ist gut und die Mitarbeiterinnen sind immer freundlich.“

Und Gabriele Nintemann ergänzt: „Für uns als Team ist es besonders schön, wenn sich die Leser über Bücher freuen, die wir ihnen als Vorbestellungen mitbringen. Oder wenn ein Kind mit leuchtenden Augen noch im Bus anfängt zu lesen, weil ihm der Weg bis nach Hause zu lange dauert.“




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