Wolfenbüttel. Die Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) der DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH setzte seine Webinar-Reihe fort: Es referierte Cerstin Töllner vom Integrationsfachdienst Der Weg aus Braunschweig zum Thema „Budget für Arbeit“. Ein wichtiges Thema für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen, wenn sie sich eine echte Alternative zur Arbeit in Werkstätten wünschen. Dies berichtet die DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH.
Töllner ist Expertin, wenn es darum geht, die Chancen für Menschen mit Behinderungen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu verbessern. In ihrem Vortrag wurde erläutert, welche Schritte bei der Beantragung des Budgets erforderlich sind und wer dabei helfen kann. Es gehe hier um Teilhabe und darum, den persönlichen Lebensweg eines Menschen zu unterstützen. Da es im Laufe des Antragsverfahrens auch Schwierigkeiten geben kann, biete sich die EUTB an, hier zu beraten. „Auch die Begleitung bei der Antragstellung ist eine unserer Aufgaben“, erklärt Simone Beil, EUTB-Beraterin beim DRK in Wolfenbüttel. „Dabei agieren wir trägerunabhängig und können auf Wunsch die Ratsuchenden auch zu einer Gesamtplankonferenz begleiten.“
"Langer Weg bis zum Budget für Arbeit"
Die Referentin berichtet, dass es ein längerer Weg bis zur jetzigen Form des Budgets für Arbeit war, mittlerweile gebe es in Niedersachsen zirka 300 Budgets für Arbeit. Diese laufen erfolgreich und bieten eine echte Chance für Menschen mit Behinderung, einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erlangen. Wichtig sei, neben der grundsätzlichen Antragstellung und Bewilligung, vor allem ein Arbeitsverhältnis. Hier müsse noch viel Aufklärungsarbeit erfolgen. Für Arbeitgeber könne das Budget für Arbeit attraktiv sein, denn es werde ein Zuschuss zum Lohn von rund 75 Prozent bezahlt.
Teilnehmer berichten von Erfahrungen
Im Anschluss an den Vortrag berichteten einige der 35 Teilnehmer, überwiegend engagierte Eltern, von ihren Erfahrungen. Einzelne hätten auf diese Weise schon einen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden. Es sei nicht immer ein leichter Weg gewesen, aber es habe sich gelohnt sich auf den Weg zu machen. Gerade wenn sich junge Erwachsene mit Behinderungen im Übergang von Schule zu Beruf befinden, dann sei es eine große Herausforderung, gemeinsam mit ihnen zu überlegen, welche Möglichkeiten es gibt.
Die rege Diskussion und der Austausch von Interessierten nach dem Vortrag zeigten erneut, dass das Wolfenbütteler DRK mit seinen Webinaren die richtige Wahl getroffen hat. „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, meint Beil. „Dabei haben wir das Online-Format für unsere Vorträge vor einigen Wochen nur eingeführt, um neben unserer Beratung über das Internet auch die Informationsveranstaltungen nicht ausfallen zu lassen.“ Die Beraterinnen der EUTB stellen fest, dass sie auf diese Weise auch Personen ansprechen, die ansonsten wegen ihrer Behinderung oder wegen der Pflege eines nahen Angehörigen schlecht das Haus verlassen können.
Neuer Vortrag
Für alle, die den Vortrag verpasst haben – am 16. September lädt die Wolfenbütteler EUTB erneut dazu ein, Referentin wird ebenso Cerstin Töllner sein. Anmeldungen für diese ebenfalls kostenlose Veranstaltung sind schon jetzt möglich. Einfach eine E-Mail an eutb@inkluzivo.de schicken oder nähere Informationen erfragen unter Telefon 05331 / 92784 350. Es gibt auch eine App für Smartphones, mit der sich Interessierte über die Angebote der EUTB informieren und online Termine vereinbaren können.
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