Busse bringen weitere Flüchtlinge nach Schöppenstedt


Knapp 90 Personen kommen in Schöppenstedt an, aber nur ein Teil wird bleiben. Foto: DRK
Knapp 90 Personen kommen in Schöppenstedt an, aber nur ein Teil wird bleiben. Foto: DRK | Foto: DRK



Schöppenstedt. Weitere Flüchtlinge sind im Landkreis Wolfenbüttel eingetroffen. Am heutigen Donnerstag empfingen Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes Wolfenbüttel knapp 90 Neuankömmlinge am Elm-Asse Platz in Schöppenstedt. Unter ihnen waren 30 Männer und jeweils ebensoviele Frauen und Kinder. Gerechnet hatten die DRK-Helfer mit 150 Personen.

Doch richtig sicher seien sich die Verantwortlichen im Vorfeld nicht über die genaue Anzahl der Menschen gewesen, die nun in zwei Bussen vor die Schöppenstedter Sporthalle rollten. Auch ihre Nationalität, oder um wie viele Frauen, Kinder und Männer es sich handeln würde, sei bis zuletzt im Dunkeln geblieben, berichtet Frank Wöstmann, Pressesprecher des DRK-Kreisverbandes. „Man kann diese Ankünfte nicht durchplanen, das ist immer ein bisschen eine Wundertüte“, erklärte Majdi Attia, Mitglied der Übersetzergruppe vom Roten Kreuz. "Da ist es wichtig, im Vorfeld eine klare Struktur zu schaffen, die es uns ermöglicht, alle Leute möglichst schnell zu verpflegen, zu registrieren und gegebenfalls medizinisch zu untersuchen."

Nur ein Teil wird bleiben


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Essensausgabe in der Turnhalle. Foto: DRK



Man habe vorher nur gewusst, dass die Flüchtlinge über Passau und die Landeserstaufnahmestelle in Laatzen nach Wolfenbüttel kommen würden. Tatsächlich seien die Busse dann am Morgen aber in der Hannoveraner Vorstadt losgefahren. Direkt nach ihrer Ankunft seien die Neuankömmlinge in der Schöppenstedter Sporthalle verpflegt und erstmals registriert worden. DRK-Übersetzer für Kurdisch, Arabisch, Persisch, Dari, Französisch und Türkisch waren vor Ort und brachten in Erfahrung, wer im Landkreis Wolfenbüttel bleiben will. Die Flüchtlinge, bei denen dies nicht der Fall war, setzten ihre Reise selbständig fort. "Wir haben dieser Gruppe einen Imbiss ausgehändigt und sie dann zum Bahnhof begleitet", erklärte DRK-Einsatzleiter Jörg Steiner-Campanale.

Gesundheit häufig angeschlagen


Nur diejenigen, die bleiben wollen, wurden im Anschluss medizinisch erstuntersucht. Die Übersetzer stellten außerdem sicher, dass Familien, Verwande oder Freunde bei der späteren Unterbringung in Wohneinrichtungen nicht gegen ihren Willen voneinander getrennt werden. „Die Gesundheit der Leute macht uns am meisten Sorgen. Zuletzt hatten viele Neuankömmlinge starken Husten, wahrscheinlich aufgrund der Witterung. Aber heute ist das nicht der Fall“, resümierte Steiner-Campanale. „Dafür haben wir ungewöhnlich viele Familien mit kleinen Kindern. Glücklicherweise scheinen keinen unbegleitete Minderjährigen dabei zu sein.“ Dank einiger Routine habe das DRK die Ankunft gut bewältigen können. "Wir haben ja mittlerweile Übung darin."

Dem Vernehmen nach wird Schöppenstedt für nicht wenige der neu eingetroffenen Flüchtlinge nur eine Zwischenstation sein. Viele wollen nach Schweden, in die Niederlande oder nach Frankreich weiterreisen. Wie das DRK mitteilt, reiche nach wie vor die Kapazität der ehemaligen Strümpell-Schule aus, um diejenigen, die nicht weiterreisen werden, aufzunehmen.


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