Carl-Gotthard-Langhans-Schule: Hartnäckigkeit siegte

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Landkreis. Erneut reichte die Carl-Gotthard-Langhans Schule einen Antrag zur Bildung der Schulform „Berufsfachschule Altenpflege, dreijährige Ausbildung“ bei der Kreis-Verwaltung ein. Zwei bereits im vergangenen Jahr gestellte und diskutierte Anträge wurden in den jeweiligen Ausschüssen abgelehnt. Heute beschäftigte sich der Kreis-Schulausschuss erneut mit dem Antrag der Berufsschule, diesen Schulzweig ab dem Schuljahr 2014/2015 zu errichten. 

Peter Walte, Schulleiter der Carl-Gotthard-Langhans-Schule, startet mit dem heutigen Antrag bereits den dritten Versuch. Schon im vergangenen Jahr sorgten die abgelehnten Anträge für Diskussionsstoff (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach).

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Der Kreis-Schulausschuss sprach sich für die Empfehlung aus. Foto: Romy Marschall



Der heutigen Beschlussvorlage konnte der Ausschuss zwar nicht einstimmig folgen, mehrheitlich sprach man sich jedoch für die Weiterempfehlung in den Kreisausschuss aus. Hintergrund der Meinungsänderung der Ausschussmitglieder war ein Planungsentwurf der Arbeitsgruppe, die nach dem letzten abgelehnten Antrag gebildet wurde. Die Arbeitsgruppe beschäftigtre sich in fünf Treffen intensiv mit dem Thema und erstellte eine Bedarfsanalyse. Dabei wurde auch die Altersstruktur im Landkreis Wolfenbüttel und eine Bedarfsprognose für vollstationäre und ambulante Pflegeplätze und Personalbedarf bis zum Jahr 2031 berücksichtigt.


Aufgrund der mehrseitigen Bedarfsermittlung und den darin aufgeführten Argumenten konnten sich die Landrätin Christiana Steinbrügge und ein Großteil des Gremiums mit der Zustimmung anfreunden. "Die Verwaltung spricht sich für ein positives Votum aus. Aufgrund der absehbaren Entwicklung der Altersstruktur möchte ich für ihre Zustimmung werben", sprach sich Christiana Steinbrügge klar für den Antrag der Berufsschule aus. Dabei merkte sie auch an, das man womöglich so Nachwuchs für das Berufsbild Altenpflege gewinnen können. Wenn eine staatliche Schule im Landkreis Wolfenbüttel angeboten würde, würden vielleicht auch mehr junge Menschen diesen Beruf ergreifen. So würde man auch Nachwuchsgewinnung betreiben.

Positiv fiel den Mitgliedern auch auf, dass die an geschobene Diskussion gut für den Entwicklungsprozess der Thematik waren. Nun könne man, dank einer ausgereiften und ausführlichen Bedarfsermittlung, konkrete Beschüsse fassen. Auch wenn es vor Ausschussbeginn eine kleine Rüge in Richtung der anwesenden Vertreter der Carl-Gotthard-Langhans-Schule gab. So wurde von CDU-Ausschussmitglied Klaus Hantelmann angemerkt, dass bedauerlicherweise schon im Vorfeld "Stimmung gemacht" wurde.  Die CDU-Fraktion stand dem Antraf nun zwar positiv entgegen, enthielt sich aber in der Abstimmung.

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Peter Walte. Foto: Marc Angerstein



Für Schulleiter Peter Walte ist es ein kleiner "Etappen-Sieg", den man heute errungen hatte. "Ich freue mich über den keinen Sieg. Aber es stehen auch noch weitere Entscheidungen bevor. Wir sind jedoch in den Startlöchern. Sollte der Antrag wirklich bewilligt werden, können wir sofort loslegen. Dank der Kollegin Susanne Ahlburg sind wir vorbereitet und können mit dem jetzigen Personal zum neuen Schuljahr beginnen", so Peter Walte.

Freie Schulwahl, aber keine Unterstützung vom Landkreis


Für die Vertreter der Oskar Kämmer Schule und des Diakonie Kollegs ist die heutige Entscheidung alles andere als positiv zu bewerten. Sie sprachen sich schon vor Beginn der Sitzung gegen die Errichtung einer weiteren Altenpflegeschule aus und taten dies auch im Rahmender Berdarfsermittlung. Als Begründung nannten sie mangelnde Ausbildungsplätze und zu viele offene Schulplätze in anderen Schulen. Außerdem trage man Sorge, dass Schüler nun eher die staatliche Schule wählen würden, anstatt an einer der vorhandenen Schulen ihre Ausbildung zu absolvieren.

Sollte sich ein weitere Schulzweig an der Carl-Gotthard-Langhans-Schule durchsetzten, hätten die Auszubildenden weiterhin die Wahl, an welcher Berufsschule sie ausgebildet werden möchten. Sollten diese das Angebot nicht nutzen, die Schule in Wolfenbüttel zu besuchen, würde der Landkreis nicht mehr für die Finanzierung einer Ausbildung an kreisfremden Schulen aufkommen. Der Landkreis würde bei einer eigenen Schule Kosten in Höhe von rund 30.000 Euro einsparen, die derzeit an Schulen in anderen Landkreisen als Schulgeld abgetreten werden.

Am 17. Februar wird der Kreisausschuss weiter über den Antrag entscheiden. Ein erster Weg wurde mit der heutigen Empfehlung geebnet.


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