CDA fürchtet soziale Spaltung durch Pandemie

In den Branchen, in denen schon vor der Pandemie geringere Löhne als beispielsweise in der Industrie gezahlt wurden, sei die Kurzarbeit und der damit verbundene Verdienstausfall extrem.

Von links: Adrian Haack und Herbert Theisen im Gespräch über die Sozialen Folgen der Pandemie.
Von links: Adrian Haack und Herbert Theisen im Gespräch über die Sozialen Folgen der Pandemie. | Foto: Adrian Haack

Wolfenbüttel. In einem Gespräch mit dem Wolfenbütteler Bürgermeisterkandidaten Adrian Haack, sprach der Vorsitzende des CDA Kreisverbandes, Herbert Theissen, über die drohende soziale Spaltung durch die anhaltende Corona-Pandemie. So betrug der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit im verarbeitenden Gewerbe nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 durchgehend weniger als 10 Prozent. Im Februar waren insgesamt 8,5 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Kurzarbeit, doch dieser Anteil schwanke zwischen einzelnen Branchen sehr stark. Dies teilt Adrian Haack in einer Pressemitteilung mit.


Im Gastgewerbe wären es im gleichen Zeitraum 57 Prozent gewesen. Dieser Wert wirke umso dramatischer, da in diesem Wirtschaftszweig ein hoher Anteil an Selbstständigen zu verzeichnen sei. „In den Branchen, in denen schon vor der Pandemie geringere Löhne als beispielsweise in der Industrie gezahlt wurden, ist die Kurzarbeit und der damit verbundene Verdienstausfall extrem. Dazu kommt eine generelle Arbeitslosigkeit von über 6 Prozent“, so Theissen.

Für den CDU-Sozialpolitiker besorgniserregende Zahlen, die zu einer sozialen Spaltung nach Branchen führen werden. „Die Pandemie hat die Beschäftigten in den einzelnen Branchen extrem unterschiedlich getroffen. Wir müssen deshalb die Pandemie-Monate bei der späteren Rente berücksichtigen und auch die Steuerpolitik der kommenden Jahre muss dieses Auseinanderdriften berücksichtigen“, so Theissen abschließend.


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