In Niedersachsen sollen in Zukunft vermehrt flexiblere Arbeitszeitmodelle eingesetzt werden, um den sich verändernden Bedürfnissen der Arbeitnehmer gerecht zu werden. So lautet eine Forderung der „Bad Zwischenahner Erklärung zur Zukunft der Arbeit“, mit der die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion den Herausforderungen begegnen will, die sich aus dem demografischen Wandel für Niedersachsens Arbeitswelt ergeben.
CDU-Fraktionsvorsitzender Björn Thümler erklärte: „Die Struktur unserer Gesellschaft wird sich deutlich verändern. Wir werden weniger und wir werden älter. Hinzu kommt die rapide technologische Entwicklung. Mit den Fragen, die sich daraus für unsere zukünftige Lebens- und Arbeitswelt ergeben, beschäftigen wir uns schon heute.“
Es gebe ausreichend Beispiele dafür, dass sich das Arbeitsumfeld in den kommenden Jahrzehnten stark verändern werde, sagte Thümler mit Blick auf die stetig steigende Nachfrage nach Fachkräften zum Beispiel aus den so genannten MINT-Bereichen. „Deshalb müssen bereits heute in der Schule die Weichen gestellt werden, damit junge Menschen die notwendigen Qualifikationen erlernen, um für Ausbildung, Studium und Beruf in der Arbeitswelt der Zukunft gerüstet zu sein.“
Als wichtige Bausteine zur Sicherung des Arbeitskräfteangebots nannte Thümler die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Dafür benötigen wir familienfreundlichere und flexiblere Arbeitsbedingungen für Eltern.“ Ebenso bedeutend sei eine qualifizierte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland, um den personellen Bedürfnissen unserer Wirtschaft nachzukommen. Für alle Arbeitsbereiche sei eine gerechte Entlohnung von entscheidender Bedeutung. Thümler sagte: „Für mich gilt der Grundsatz: gutes Geld für gute Arbeit.“
Niedersachsen sei ein Land mit zahlreichen zukunftsträchtigen, wachstumsstarken Wirtschaftszweigen, zum Beispiel der Automobilbranche oder der Offshore-Industrie, erklärte Thümler: „In der Entwicklung neuer Techniken und Methoden für mehr Energieeffizienz liegt daher eine große Chance für den Wirtschaftsstandort Niedersachsen. Dies gilt auch für unsere mittelständischen Betriebe und das Handwerk, die mit der Umsetzung der Energiewende vor Ort beauftragt werden.“
Thümler zeigte sich überzeugt, dass gemeinsame Anstrengungen von Unternehmen, Arbeitnehmern, Gewerkschaften und Politik notwendig seien, um das für die Zukunft nötige Arbeitskräfteangebot zu sichern. „Wir müssen den demografischen Wandel auch als Chance begreifen. Auf diese Weise erweitern wir vorhandene Potentiale, erschließen Zukunftsmärkte und schaffen Arbeitsplätze.“
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