Wolfenbüttel. Erst kürzlich äußerte der FDP-Politiker Björn Försterling scharfe Kritik gegenüber der Gemeinnützige Wohnstätten eG, da diese keinen Wohnraum für die Flüchtlinge anbietet (RegionalWolfenbüttel.de berichtete). Jetzt werden auch Stimmen aus der Fraktion und dem Stadtverband der CDU laut und appellieren an die Wohnungsgenossenschaft, ihr Verhalten zu überdenken und endlich Verantwortung zu zeigen und machen deutlich, dass sie sich genau überlegen möge, "welche Bedeutung ihr in Zukunft in unserer Stadt noch zukommen soll". Was genau die CDU damit meint, hat RegionalWolfenbüttel.de in einem Gespräch mit Eckbert Schulze vom CDU-Stadtverband erfragt.
Gerade von einer Wohngesellschaft, die sich zudem "gemeinnützig" nennt, sei aufgrund der sich immer mehr zuspitzenden Flüchtlingssituation ein klares Bekenntnis zur gemeinsamen Verantwortung erforderlich, heißt es in einem gemeinsamen Schreiben der CDU-Fraktion und des CDU-Stadtverbandes. Zudem sei die Aussage des Vorstandes der Gemeinnützige Wohnstätten eG, lediglich Flüchtlinge aufzunehmen, deren Asylverfahren geklärt ist, nach Meinung der CDU reines Hinhalten und Ausweichen und trage nicht zur Lösung der derzeit brennenden Probleme bei. Mit den Worten: "Die Gemeinnützige Wohnstätten eG [...] sollte sich angesichts der Dramatik der Situation sehr genau überlegen, welche Bedeutung ihr in Zukunft in unserer Stadt noch zukommen soll, falls sie bei ihrer jetzigen Verweigerungshaltung bleibt." deuten die Vertreter der CDU in ihrem Bericht indirekt an, dass sich aus dem Verhalten mögliche Konsequenzen für die Gemeinnützige Wohnstätten eG ergeben könnten.
Eckbert-Günther Schulze appelliert an die Gemeinnützige Wohnstätten eG , ihr Verhalten zu überdenken. Foto: CDU
Auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de teilte Eckbert-Günther Schulze vom CDU-Stadtverband mit, dass allgemein eine gedämpfte Grundstimmung gegenüber der Gemeinnützige Wohnstätten eG vorherrsche. Immerhin gäbe es zwei Wohnungsgesellschaften in dieser Stadt, so Eckbert Schulze. Für den Fall, dass sich zukünftig beide für ein Grundstück der Stadt interessierten, sei es deshalb gut möglich, dass sich die CDU-Fraktion aufgrund des Verhaltens der Gemeinnützigen Wohnstätten eG für den Mitbewerber ausspreche. Damit sendet die CDU-Fraktion eine klare Botschaft an die Gemeinnützige Wohnstätten eG, zu der sie auch stehe, wie Eckbert Schulze betonte.
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