Schladen. Zum traditionellen Neujahrsstammtisch der CDU konnte am Freitag, 9. Januar 2015 der Vorsitzende, Karl-Jürgen Heldt, wieder zahlreiche Besucher im MTV-Heim in Schladen begrüßen. Als Ehrengäste waren der Bürgermeister Andreas Memmert und MdB Uwe Lagosky anwesend.
K.-J. Heldt hob hervor, dass es der erste Neujahrsstammtisch ohne den am 3. Juni 2014 verstorbenen Ehrenvorsitzenden Eberhard Lüttgau sei. Dieser hatte bis zuletzt immer Anteil an der politischen Entwicklung, insbesondere in unserer Region, genommen. Die Grußworte zum Jahreswechsel wären ganz sicher in seinem Sinne gewesen. Sein Motto nach J.F. Kennedy war: „Frage nicht was Dein Land für Dich tun kann, sondern frage, was Du für Dein Land tun kannst.“ Das bedeute, Verantwortung für seine Mitbürger zu übernehmen und für Zusammenhalt sorgen. Dazu gehöre aber auch Ausgabendisziplin wahren, also nur das Bezahlbare zu realisieren; Wettbewerbsfähigkeit zu schaffen und zu erhalten sowie die Ansprüche und Wünsche daran zu orientieren. Viele gute Beispiele dafür gäbe es in der Gemeinde, so z.B. die Arbeiten der Fördervereine und Trägerschaften der Freibäder und Heimatmuseen, des sozialen Mittagstisches, der Tafel, des Kolpingladens, des Stöberstübchens, der Vereine und Verbände. K.-J. Heldt dankte auch den Unterstützern der langjährigen CDU-Veranstaltungen, wie die Floh- u. Erntemärkte, die Krokuspflanzaktion, der Mal-u. Päckchenaktion für die Grotjahn-Stiftung, die auch den genannten Zwecken dienen.
Bürgermeister Andreas Memmert berichtete unter anderem, dass die Gemeinde Schladen-Werla trotz schwankender Steuereinnahmen positiv dasteht und die Vorgaben des Zukunftsvertrages mehr als erfüllt. Er sprach über die überwältigende Spendenbereitschaft der Bevölkerung, der Vereine, Verbände und Firmen im letzten Jahr, die dafür sorgten, dass man gerade im sozialen Bereich wie dem Kinderhilfsfond, dem sozialen Mittagstisch und der Tafel sehr gut aufgestellt ist.
Demnächst wird ein Hochwasserschutzdamm in Höhe von 80 cm errichtet, um ein neues Baugebiet mit 54 Bauplätzen erschließen zu können. 24 Plätze sind schon vorbestellt. Die Bevölkerungszahl wächst nämlich erfreulicherweise entgegen der Prognosen. Weiter berichtete er, dass bis heute 58 Flüchtlinge aufgenommen wurden und 31 Personen noch dazu kommen werden. Genügend Wohnraum sei bereits angemietet. Eine Machbarkeitsstudie zum Bürgerbus für die Gemeinde kam zu dem Ergebnis, dass er finanzier- und machbar sei. Voraussetzung dafür ist, dass die Bevölkerung das Projekt unterstützt. Deswegen wird es Bürgerversammlungen geben, ebenso zum Thema Straßenumbenennungen, die von den Rettungsdiensten zur Vermeidung von Verwechslungen bei Einsatzfahrten erbeten werden. 2014 war die Kaiserpfalz Werla ein beliebter Ort zum Heiraten. Auch für 2015 liegen schon Anmeldungen vor. Zudem gibt es wieder neue Grabungserkenntnisse, sodass man auf die nächsten Jahre gespannt sein könne.
Als nächster Redner gab Uwe Lagosky einen Umriss von den Themen, mit denen er sich nach seiner Wahl in den Bundestag auseinander setzen muss, so z.B. dem Arbeitsmarkt, Pflege-und Rentenrecht, Ukraine-Krise, dem Terror des IS, dem Ausmaß des Ebola-Virus in Westafrika. Er ging auf die Flüchtlingssituation in Nordirak und Syrien ein. Die meisten werden wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt, misshandelt, vergewaltigt, getötet. Darum steht es außer Frage, den Verfolgten humanitäre Hilfe zu leisten.
Zum Haushalt des Bundes sagte er, dass er mit 299,2 Milliarden Euro ausgeglichen beschlossen wurde. Dies bedeutet Stabilität. Es gab keine Steuererhöhung, die Mütterrente wurde umgesetzt, die Erwerbsminderungsrente verändert. Zur Zeit sind 43 Millionen Menschen beschäftigt, so viele wie seit langem nicht. 2,7 Millionen Arbeitslose haben wir, davon sind viele Langzeitarbeitslose, die es gilt, durch gezielte Förderungen zu qualifizieren und so wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.
Aus dem Kreistag berichtete er, habe man die Schulentwicklungsplanung auf den Weg gebracht. Hier gehe es darum, attraktive Schulstandorte im ländlichen Raum zu erhalten. Man kann die Menschen nur hier halten, wenn die Infrastruktur funktioniert.
Zu der Fusion Wolfenbüttel-Helmstedt merkte er an, dass es nur Informationsgespräche seien. Man lasse sich nicht von der Landesregierung unter Druck setzen. Der Landkreis Wolfenbüttel stehe gut da. In der Wirtschaftsförderung müsse die starke Position weiter ausgebaut werden.
K.-J. Heldt betonte zum Schluss, dass es stets darum gehe, die Attraktivität und die Wettbewerbsfähigkeit in der Gemeinde zu verbessern, dazu gehört auch die Beseitigung von langjährigen Schandflecken ( z.B. Abraumhügel hinter Aldi, Harzstraße 40 und am Damm neben der Volksbank).
Nachdem alle Fragen und Themen abgehandelt waren, wurde noch die Busfahrt nach Würzburg vorgestellt. Termin hierfür ist der 8. bis 10. Mai 2015. Zahlreiche Anmeldungen sorgten dafür, dass fast alle Plätze bereits ausgebucht waren.
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