CDU zeigt sich über Zustand der Wälder besorgt

Adrian Haack machte sich vor Ort ein Bild.

Adrian Haack machte sich vor Ort ein Bild über die Wälder.
Adrian Haack machte sich vor Ort ein Bild über die Wälder. | Foto: CDU/Haack

Veltheim. Der Wald sei nicht nur Erholungsgebiet. Er bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Er sei ein zudem Wirtschaftsfaktor in ländlichen Regionen. Und er dient in besonderem Maße dem Klimaschutz: Denn er produziere Sauerstoff, filtert Schadstoffe aus der Luft, bindet und speichert CO2, reguliert den Wasserhaushalt und verhindert Bodenerosion. Aktuell würden die Wälder massiv unter Sturmschäden, der Dürre im vergangenen Jahr und vor allem unter Schädlingen wie dem Borkenkäfer leiden. CDU Samtgemeindebürgermeister Marco Kelb und der stellvertretende Landrat Uwe Schäfer luden deshalb Adrian Haack, der für die CDU in den Bundestag möchte, nach Veltheim ein.


Waldbesitzer Alexander von Veltheim erklärte den CDU-Politikern welche Baumarten auf seinen Flächen stehen und wie sich der Klimawandel auf den Bestand auswirkt. „Den Wald trifft es immer zweimal“, so von Veltheim. Die Trockenheit in den vergangenen beiden Jahren habe massenhaft Schadholz verursacht. „Das Schadholz ist die Brutstätte für den Borkenkäfer, der sich über die geschwächten Bäume hermacht. Deshalb ist die Beseitigung von Schadholz eine dringende Aufgabe“, so von Veltheim weiter. Deutschlandweit ist inzwischen von einem Schadholzanfall von 160 Millionen Kubikmetern auszugehen. Eine Fläche von mindestens 245.000 Hektar, also etwa die Fläche des Saarlandes, muss wieder bewaldet werden. Welche Baumarten nachgepflanzt werden hängt vor allem von den politischen Vorgaben ab. Vielfach setzen Waldbesitzer auch auf nicht-heimische Baumarten wie die Douglasie oder die Roteiche, die mit etwas weniger Wasser auskommen und so das trockenere Klima besser verkraften.

Die Wälder selbst können dem trockeneren Klima jedoch entgegenwirken. Wälder entziehen der Atmosphäre klimaschädliches CO2, das in Holz langfristig gespeichert wird, weshalb Schäfer Investitionen in den Wald als Klimamaßnahmen versteht. Rund 57 Tonnen CO2 speichern Deutschlands Wälder, was allerdings lediglich 14 Prozent des jährlichen Ausstoßes entspricht. Für Schäfer dennoch eine wichtiger Beitrag: „Die Ausgaben werden mittelfristig hoch bleiben müssen, weil die Wälder sich nicht von heute auf morgen erholen werden.“. Für 2020 stellt der Bund 98 Millionen Euro zur Verfügung, um Nadelwälder in Mischwälder umzuwandeln, da letztere widerstandsfähiger sind.

Samtgemeindebürgermeister Kelb betonte, dass die Forstwirtschaft ein wichtiger Faktor im ländlichen Raum sei: „Um den Wald als Wirtschaftsraum auch für die künftigen Generationen zu sichern und ihn außerdem als Naherholungsraum zu erhalten, erwarte ich eine beherzte und ideologiefreie Unterstützung für Waldbesitzer durch Bund und Land.“ Haack sieht dabei in erster Linie den Bund in der Pflicht: „Das Bundeswaldgesetz sollte einen Ausgleich zwischen dem Interesse der Allgemeinheit und den Belangen der Waldbesitzer sicherstellen. Die Wege, auf denen wir spazieren gehen, sind letztlich Privatwege, die von den Waldbesitzern für die Allgemeinheit gepflegt werden“, so Haack.


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