Wolfenbüttel. Immer wieder gibt es Berichte über überfüllte und vermüllte Abfallcontainer. Aktuell hatte es den Glascontainer am Harztorwall (Nähe Postbank) in Wolfenbüttel erwischt. Anfang der Woche bot sich ein erschreckender Anblick mit unzähligen neben den Container gestellten Flaschen und Gläsern. Wir wollten von der für Abfallentsorgung verantwortlichen Behörde, dem Landkreis Wolfenbüttel, wissen, wie so etwas möglich ist.
Dabei fragte regionalHeute.de nicht nur nach dem Container am Harztorwall und ob hier irgendwelche Probleme mit der Leerung bekannt seien. Wir wollten generell wissen, wie oft Container geleert werden und in welcher Form geprüft wird, ob die Intervalle noch passen oder ob zusätzliche beziehungsweise größere Container her müssen.
"Zustand sehr einfach zu erklären"
Seitens des Landkreises sieht man aber offenbar in erster Linie den Verbraucher in der Verantwortung. Hinsichtlich des Containers am Harztorwall schreibt Landkreissprecher Andree Wilhelm: "Der Zustand ist sehr einfach zu erklären: Obwohl das für die Entsorgung von Altglas vorgesehene Behältnis bereits randvoll mit Altglas gefüllt war, wurde Altglas, in diesem Falle dann ordnungswidrig, neben und auf dem Altglascontainer abgestellt."
Zudem könne das Altglas auch ein Problem für diejenigen Personen werden, die dort zu Fuß, mit dem Fahrrad oder auch mit dem Auto auf der dortigen Parkfläche parken. Auf dem Foto könne man erkennen, dass es zerbrochenes Glas gibt, das beispielsweise für Hunde oder Personen, die im Sommer barfuß gehen, ein Risiko darstelle.
Problematisch bei der Leerung
Zudem seien die vielen Gläser außerhalb des Containers problematisch für die Leerung des Containers. Das zuständige Unternehmen Remondis werde hier aller Voraussicht nach eine Extraabholung für das daneben stehende Glas veranlassen müssen. Auf die Situation angesprochen, habe Remondis dem Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Wolfenbüttel (ALW) mitgeteilt, dass sich der Entleerungsrhythmus urlaubs- und krankheitsbedingt verschoben habe. Dies solle kurzfristig nachgeholt werden.
Da für die Altglasabholung sowie die Altglas-Container ein externes Unternehmen beauftragt wurde, kann der Landkreis offenbar nichts über die Leerungsintervalle und mögliche Anpassungen dieser sagen. "Der Leerungsintervall wird von Remondis in Abstimmung mit dem Dualen System festgelegt", so Wilhelm.
180 Glascontainer im Landkreis
Daher betont man seitens des Landkreises, was jeder Einzelne tun kann, damit so ein Zustand vermieden wird. "Zunächst: Ist der Altglas- oder auch der Altpapiercontainer bereits voll? Dann nichts mehr hineinwerfen, sondern auf andere Container ausweichen", so der Landkreissprecher. Im gesamten Landkreis gebe es 180 Glascontainer. Eine Übersicht gibt es hier.
Altglas und Altpapier könne auch in haushaltsüblichen Mengen kostenlos auf den Recyclinghöfen in Linden, Klein Elbe oder im EVZ Bornum entsorgt werden. Bei vollen (Altglas- und Papier-) Containern könne man auch den ALW direkt informieren: 05331 84 999 oder alw@lk-wf.de. Auch dann, wenn an Orten mit Containern ordnungswidrig Müll abgeladen wurde. Der ALW könne dann gegebenenfalls das Unternehmen Remondis informieren.