Wolfenbüttel. 1983 hob "Christoph 30" in Wolfenbüttel zu seinem ersten Einsatz ab. Heute feierte der „Gelbe Engel“ seinen 30. Geburtstag.
Grund zum feiern, fand der ADAC und lud Partner und Unterstützer zu einer kleinen Feier in das Städtische Klinikum ein. Begrüßt wurden die Vertreter des ADAC, des Klinikums und der Stadtverwaltung von Susanne Matzke-Ahl, Geschäftsführerin der ADAC-Luftrettung gGmbH. Matzke-Ahl ließ die letzten 30 Jahre noch einmal Revue passieren und erzählte von der Entstehung der ADAC-Luftrettung.
Am 15. Juli 1983 übernahm der ADAC die Luftrettungsstation in Wolfenbüttel und betrieb sie mit dem Hubschrauber der Polizei-Hubschrauberstaffel Niedersachsen. Im Jahre 1985 folgten dann die gelben Hubschrauber. Seither flog Christoph 30 rund 35.000 Einsätze.
Reinhard Manlik übergibt Andreas Memmert zum Dank ein Präsent. Foto:
1996 stand die Station Wolfenbüttel kurz vor dem Aus. Ein vom Sozialministerium seinerzeit in Auftrag gegebenes Gutachten bescheinigte, dass die Lutfrettung an den Standorten Wolfenbüttel und Göttingen entbehrlich seien. Was darauf folgte waren Proteste und Unterschriftensammlungen der Bürger, die damals maßgeblich vom Schladener Samtgemeindebürgermeister Andreas Memmert initiiert wurde. Mehr als 100.000 Unterschriften trugen zum Erhalt des „Gelben Engels“ in Wolfenbüttel bei. Die Wende folgte dann 1998, die Landesregierung sprach sich für den Erhalt von Christoph 30 aus.
„Wir sind glücklich, dass es diesen Standort noch gibt und das „Christoph 30“ 30 Jahre unfallfrei seine Einsätze geflogen ist. Mein Dank gilt insbesondere der Crew von „Christoph 30“, die täglich ihren Dienst an der Menschheit leisten“, schloss Matzke-Ahl.
Beim anschließenden Empfang brachte auch Bürgermeister Thomas Pink seinen Dank zum Ausdruck. „Viele Menschen sind durch diese Einrichtung gerettet wurden. Es ist von enormer Bedeutung, dass Deutschland flächendeckend versorgt wird. Danke an die Crew und alle Partner. Sie verdienen meinen größten Dank und den höchsten Respekt“, so Pink.
„Das Netz in Deutschland ist weltweit einzigartig. Viele Länder dieser Welt orientieren sich an unserem Beispiel“, so Thomas Burkhardt, Vizepräsident für Technik des ADAC Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Ich bin dankbar für die Bürgerinitiative, die zum Erhalt der Standorte Wolfenbüttel und Göttingen beigetragen hat“, so Burkhardt.
Ulrich Krämer überreicht Bernd Augustyniak den Präsentkorb. Foto:
Dr. Tobias Jüttner, Jörg Riechert und Oliver Binner Foto:
Dem anwesenden Andreas Memmert wurde zum Dank ein Präsentkorb von Reinhard Manlik, Vorstandsmitglied des ADAC, überreicht: „Sie waren einer der Initiatoren, der die Bürgerinitiative ins Rollen gebracht hat. Dafür danken wir Ihnen sehr“, so Manlik.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Bernd Augustyniak. Der Rettungsassistent ist der dienstälteste Rettungsassistent und begleitet den „Engel der Lüfte“ von der ersten Stunde an. „Für mich ist es eine Ehre, ein Teil der Crew zu sein“, sagte Augustyniak als er sein Präsent von Ulrich Krämer, Vorstandsmitglied ADAC-Technik, entgegen nahm.
Die Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen fanden heute nur im engsten Kreis statt. „Am 7. September findet auf dem DRK-Gelände am Exer noch eine große Feier statt, zu der alle Christoph 30 Fans herzlich eingeladen sind“, kündigte Susanne Matzke-Ahl an. Mit einem Tag der offenen Tür und vielen Attraktionen möchten man das „Geburtstagskind" gebührend feiern.
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