"Cordon Rouge“ in Fümmelse soll abgerissen werden

Die ehemalige Gasstätte in Fümmelse soll abgerissen werden. Ideen für eine Nutzung der Fläche gibt es schon.

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Das Cordon Rouge in Fümmelse soll abgerissen werden.
Das Cordon Rouge in Fümmelse soll abgerissen werden. | Foto: regionalHeute.de

Fümmelse. Seit einigen Jahren steht die ehemalige Gaststätte "Cordon Rouge“ in Fümmelse leer, 2022 erwarb die Stadt die Liegenschaft. Nun soll das Gebäude nach Plänen der Stadt abgerissen werden. Der Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt soll in der kommenden Woche darüber beraten.


Schon als die Stadt die Liegenschaft erwarb, stand fest, dass sich das Gebäude in keinem guten Zustand befand. Ein Wertgutachten hatte den Zustand als mangelhaft beschreiben, die Restnutzungsdauer als sehr gering. Aufgrund des desolaten Zustands wurde eine Nutzung des Gebäudes untersagt und eine Prüfung der Bausubstanz beauftragt.

Sanierung nicht wirtschaftlich


Die Prüfung ergab nun, dass sich die Gebäude in einem derart schlechten Zustand befinden, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht vertretbar wäre. Es komme vermehrt zu Schäden am Gebäude und Beschwerden durch Nachbarn. Die Schäden umfassen aktuell einige Wasserschäden (eindringendes Regenwasser), herabgefallene Deckenverkleidungen im großen Saal und herabgefallene Ziegel zum Nachbargrundstück der Schule.

Da keines der Gebäude unter Denkmalschutz steht und die Bausubstanz keinen erhaltenswerten Zustand darstelle, schlägt die Verwaltung vor, die Gebäude abzureißen. Ein Abriss würde zudem die Nutzung des dahinterliegenden Grundstücks vereinfachen. Das Grundstück wird aktuell als Spielplatz mit Spielgeräten durch die Grundschule genutzt und befindet sich ebenfalls in städtischem Eigentum. Die Einsehbarkeit und Aufsichtspflicht könnte durch den Rückbau der Gebäude des Cordon Rouge verbessert werden. Außerdem empfiehlt die Verwaltung, das Grundstück einzuzäunen und bei Bedarf einen Zugang für die benachbarte Schule zu schaffen.

Platz für Neubau?


Bis über die endgültige Nutzung entschieden ist, soll die Oberfläche angeglichen und eine Blühwiese angelegt werden. Das Grundstück biete mit seinen 900 Quadratmetern großes Potenzial für eine schulische Nutzung, beispielsweise zur Ergänzung um einen Neubau für den Ganztagesbetrieb. Den Vorschlag, dass die Gebäude abgerissen und die Liegenschaft für einen Erweiterungsbau der Grundschule genutzt werden sollte, brachte die CDU im Rat der Stadt bereits im vergangenen Jahr ein. Eine Sanierung hingegen sei "ein Fass ohne Boden", machte die CDU ihren Standpunkt schon früh deutlich. Die Beschlussempfehlung des Ortsrates zum Abriss im September fiel entsprechend einstimmig aus, nachdem sich Ortsbürgermeister Marc Angerstein im Ortsrat ausführlich positioniert und auch noch einmal explizit auf den schlechten baulichen Zustand des Gebäudes hingewiesen hatte.

Zeitplan und Kosten


Der Abriss könnte im Frühjahr 2025 beginnen und würde etwa acht Wochen dauern. Die Kosten für den Rückbau, die Oberflächengestaltung, die Einzäunung und das Anlegen der Blühwiese werden auf etwa 175.000 Euro geschätzt.


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