Dachstuhlbrände: Wie geht es für die Opfer weiter?

In der Bevölkerung ist nicht nur der Schreck groß, auch die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft für die Opfer der Brände wächst.

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Durch die Dachstuhlbrände verloren viele Menschen ihr Hab und Gut.
Durch die Dachstuhlbrände verloren viele Menschen ihr Hab und Gut. | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Fünf Dachstuhlbrände in den vergangenen vier Wochen haben nicht nur dafür gesorgt, dass eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt wird, sie haben vor allem zur Folge, dass die Opfer dieser Brände mitunter vor dem Nichts stehen. Sie können jedoch auf die Hilfe von Versicherung, Stadt und vielen engagierten Bürgern hoffen.



In der Bevölkerung ist nicht nur der Schreck groß, auch die Anteilnahme und Hilfsbereitschaft für die Opfer der Brände wächst. So wurde bereits in den Sozialen Netzwerken zu Spenden aufgerufen, oder solche angeboten. Und auch die Stadtverwaltung lässt wissen, dass man den Menschen helfend zur Seite stehen will, wenn Hilfe benötigt wird. "Die Stadtverwaltung hat den Bewohnern der Häuser direkt angeboten, dass man sich um eine Unterbringung kümmern wird, sollte Obdachlosigkeit drohen", sagt Stadtsprecher Thorsten Readlein gegenüber regionalHeute.de. In manchen Fällen sei das Angebot auch angenommen worden, bei Ablehnung habe man deutlich gemacht, dass Hilfe und Unterstützung durch die Stadtverwaltung jederzeit in Anspruch genommen werden könne.

Stadt hilft bei drohender Wohnungslosigkeit


Die Spendenaufrufe- und Angebote, die es außerhalb der Stadtverwaltung gibt, seien löblich. Die Stadt selbst aber habe keine zentrale Spenden-Anlaufstelle eingerichtet oder zu Spenden aufgerufen, sagt Raedlein. Das sei schon deshalb nicht möglich, da die Bedarfe einfach zu unterschiedlich seien und man nun erst einmal sehen müsse, wie es für die Betroffenen weitergeht. "Hier muss immer individuell eine Lösung – auch zum passenden Zeitpunkt - gefunden werden", so Raedlein, der anmerkt, dass in vielen Fällen auch die Versicherung der Bewohner greift. Sofern eine vorhanden ist.


Versicherung zahlt


Welche Ansprüche Opfer von Haus-und Wohnungsbränden haben, erklärt Sebastian Heise, Sprecher der Öffentlichen Versicherung. „Für den Kunden beziehungsweise die Kundin spielt die Ursache des Brandes keine Rolle – er oder sie bekommt die durch das Feuer verursachten Schäden im Rahmen der Wohngebäude- beziehungsweise Hausratversicherung natürlich auch bei einer Brandstiftung von seiner Versicherung erstattet", so Heise.

Feuer gehöre wie Leitungswasser, Sturm und Hagel, zu den Standardrisiken, die in den allermeisten Verträgen mit abgedeckt sind. Heise macht das bildlich an einem Beispiel deutlich. "Das Gebäude an sich ist durch die Wohngebäudeversicherung abgesichert, der Inhalt des Gebäudes, der herausfallen würde, wenn ich das Gebäude auf den Kopf stelle, durch die Hausratversicherung. Wir empfehlen für alle, die sich unsicher sind, einmal mit dem Versicherungspartner oder der Versicherungspartnerin des Vertrauens zu sprechen, ob der entsprechende Schutz auch wirklich vorliegt und noch zur aktuellen Wohnsituation passt", sagt Heise abschließend.


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