Wolfenbüttel. Der DRK-Kreisbereitschaftsleiter Heiner Schumacher hat tatkräftige Unterstützung erhalten. Im April ernannte er Fabian Palic zu seinem Stellvertreter innerhalb der DRK-Bereitschaften im Landkreis. Als Leiter der Bereitschaft Ost ist der Posten nicht ganz ungewohnt für ihn. Da er ein Händchen für IT hat, unterstütze er Kreisbereitschaftsleiter Heiner Schumacher schon in den Vorjahren bei der Einführung eines neuen Systems zur Personaldaten- und Materialpflege und tauscht sich regelmäßig mit der IT-Abteilung des DRK-Kreisverbands Wolfenbüttel aus. Darin sieht er, neben der Betreuung von Mitgliedern, eine seiner Hauptaufgaben als stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter. Zusätzlich hat er vor kurzem das Amt des Zugführers kommissarisch übernommen. Dies berichtet das DRK in einer Pressemitteilung.
„Wir haben in unseren Reihen mehrere Mitglieder, die wir gern weiterqualifizieren wollen. Aufgrund der aktuellen Situation konnten jedoch nun seit einigen Monaten keine Lehrgänge stattfinden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir die Führung des Einsatzzuges schon bald in neue, tatkräftige Hände übergeben können“.
Als sich Fabian Palic 2012 auf einer Veranstaltung beim Sanitätsdienst über das Ehrenamt im DRK informiert habe, sei er schnell überzeugt gewesen: Sich für Menschen in Not zu engagieren und auf Veranstaltungen für die medizinische Ersthilfe zu sorgen, sei sinnvoll und passe zu ihm. Schon während seiner Schulzeit hätte er sich gerne für andere eingesetzt, gründete an der Leibniz-Realschule eine Schülerzeitung, ließ sich zum Streitschlichter ausbilden und gehörte zum Schulvorstand. „Meine Ausbildung zum Bürokaufmann mit Schwerpunkt im Finanz- und Rechnungswesen hat mich sehr eingenommen. Aber mit dem Abschluss in der Tasche wollte ich mich wieder engagieren“, erinnert sich der 28-Jährige. Drei Jahre nach seinem Einstieg ins DRK habe die Weiterbildung zum Zugführer begonnen, parallel dazu habe er ein Fernstudium zum Betriebswirt gemacht. „Während sich andere über die Vorlesungen in Wirtschaftsrecht beklagten, faszinierte mich das Thema. Seit 2016 studiere ich deshalb Rechtswissenschaft in Hamburg“, erzählt er.
Möglich sei das auch durch ein Stipendium und den Rückhalt seiner Familie gewesen, die ihn genauso wie das DRK regelmäßig nach Wolfenbüttel zurückkehren lassen. Den Kontakt zu den anderen Ehrenamtlichen im DRK habe er bisher über WhatsApp, Telefonate und E-Mails gehalten. Die Kontaktbeschränkungen hätten nun aber die Digitalisierung der Bereitschaften und des Einsatzzuges zusätzlich beschleunigt. „In den vergangenen Wochen haben wir Microsoft Teams eingeführt. Damit können wir gemeinsam an Themen arbeiten, ohne am selben Ort zu sein“, sieht er eine Chance für das Ehrenamt.
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