Destedt: Grüne und SPD gegen die weitere Entwicklung der Ortschaft durch ein kleineres Neubaugebiet


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Unmut herrscht unter den CDU-Ortsratsmitgliedern über die jüngste Entscheidung des Ortsrates, keinen eigenen Antrag zur Entwicklung eines kleineren Neubaugebietes für die weitere Entwicklung der Ortschaft zu verabschieden.

Auch vor dem Hintergrund, dass in den letzten Monaten vermehrt bauwillige Familien aus der Gemeinde in benachbarte Gemeinden abgewandert sind, was den Verlust von Kaufkraft wie auch den Verlust von Steuereinnahmen bedeutet, wurde durch die CDU-Ortsratsmitglieder ein entsprechender Antrag zur Ortsratssitzung vorgelegt. Stellvertretender Ortsbürgermeister Philipp Lüer: Gerade erst vor einigen Tagen wurde ich von Interessenten wieder gefragt, ob ich wüsste, wo in Destedt leerstehende Häuser stehen oder Baugrundstücke vorhanden sind. Das Interesse ist da und im Hinblick auf unsere diversen Vereine und die Grundschule dürfen wir es nicht zulassen, dass die Menschen in umliegende Ortschafften ziehen sondern möglichst bei uns bleiben bzw. zu uns kommen.

[image=79210]Aus Sicht der CDU zeigt sich, dass die bislang restriktive Baulandausweisung nicht zielführend ist für eine zukunftsorientierte Ortschafts- bzw. Gemeindepolitik. Der Zuzug junger Familien sollte intensiviert werden, um der Überalterung und Bevölkerungsabnahme entgegen zu wirken. Die Ortsratsfraktion der CDU hatte vorgeschlagen, dass der OR folgenden Antrag beschließen möge: „Der OR hält vor dem Hintergrund des Erhalts und der Stärkung der öffentlichen Infrastruktureinrichtungen wie Kindergärten und Schule die Entwicklung eines kleineren Baugebiets in der Ortschaft Destedt für sinnvoll, um den Zuzug junger Familien zu fördern und jungen Erwachsenen in der Ortschaft die Möglichkeit für einen Eigenheimbau zu eröffnen und damit deren Verbleib zu fördern.

Die Verwaltung wird gebeten, Vorschläge auf der Grundlage des bestehenden Flächennutzungsplanes hierzu zu erarbeiten und diese dem Ortsrat unter Beteiligung der Öffentlichkeit in einer gesonderten OR-Sitzung darzulegen. Ergebnisoffen sollen verschiedene mögliche Planbereiche geprüft und die wirtschaftlich wie ökologisch sinnvollste Variante weiter verfolgt werden. Sollte sich ein Baugebiet heraus kristallisieren, dessen Entwicklung auf der Grundlage des derzeit gültigen Flächennutzungsplan nicht realisierbar ist aber dennoch aus den oben dargelegten Gründen sinnvoll ist, ist auch dieses darzustellen.

Der OR spricht sich nachdrücklich dafür aus, dass die nachgehende Vermarktung der Grundstücke durch die Gemeinde erfolgt. Die Gewinne aus dem Baulandverkauf sollen für die Umsetzung verkehrsberuhigender Maßnahmen und Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in der Ortschaft verwendet werden. Hierzu sind beispielsweise zu nennen

Neugestaltung der Ortseingänge Schulenroder Straße und Abbenroder Straße


Wie aus der Tagespresse zu entnehmen ist, wurde durch den Beschluss des Rates die Verwaltung beauftragt, eine Siedlungsentwicklung in verschiedenen Ortschaften zu prüfen und Vorschläge zu erarbeiten. Aus Sicht der CDU-Ortsratsmitglieder wurde jedoch die Chance versäumt, durch den eigenen Antrag deutlich für die Ortschaft Flagge zu zeigen und Maßnahmen zur weiteren Verkehrsberuhigung und Erhöhung der Verkehrssicherheit auf Destedts Straßen auf den Weg zu bringen und diese damit mittelfristig umzusetzen.


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