Die Fußgängerzone wird zur Umweltmeile

von Max Förster


Zahlreiche Besucher kamen zum Wolfenbütteler Umweltmarkt. Fotos: Max Förster
Zahlreiche Besucher kamen zum Wolfenbütteler Umweltmarkt. Fotos: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Am heutigen Samstag hat sich die Fußgängerzone in eine Umweltmeile verwandelt. Über 20 Vereine und Institutionen stellen im Rahmen des Wolfenbütteler Umweltmarktes (WUM) ihre Projekte vor. Noch bis 15 Uhr können die Besucher sich rund um die Themen Nachhaltigkeit, Gesundheit und Umwelt erkundigen.

WUM, das heißt auch wahrnehmen, umdenken, mitmachen oder in der modernen Sprachvariante: „Think smart – act green“. So jedenfalls das Motto der Erasmus AG des Gymnasiums im Schloss, die ihr internationales Nachhaltigkeitsprojekt vorstellt. Eine andere Schülergruppe, ebenfalls vom GiS backt Waffeln für einen guten Zweck. Im Rahmen der Tschernobyl-AG wollen sie mit dem Erlös krebskranken Kinder aus Weißrussland helfen. Studierende der TU Braunschweig haben mit Flüchtlingen ein Integrationsprojekt durchgeführt. Das Ergebnis sind selbst genähte Einkaufstaschen, die man am Stand erwerben kann.

Zum Thema Nachhaltigkeit


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Wal mit Müll im Magen - Ein Projekt der Carl-Gotthard-Langhans-Schule. Foto: Max Förster



Diese Aktion unterstützt damit das Schwerpunktthema des diesjährigen Umweltmarkts: Vermeidung von Plastikmüll. Auch der "Müllwal", der von Schülern der Carl-Gotthard-Langhans-Schule gebastelt wurde, soll helfen, aufzuklären. So hätten Forscher Müll in den Mägen der Wale gefunden, was das Modell eindrucksvoll darstellt.

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Umweltschutzbeauftragte Martina Münstermann-Kreifels und Radbeauftragte Valerie Dubiel präsentieren Tüte aus 100-prozentigem Altpapier. Foto: Max Förster



Für eine nachhaltige Umwelt wirbt auch die Stadt Wolfenbüttel mit einem Stand. Dort kann man eine umweltfreundliche Alternative beim morgendlichen Einkauf erproben: Papiertaschen aus 100 Prozent Altpapier, klimaneutral hergestellt und wiederverwendbar, auch für den Lebensmitteleinkauf auf dem Wochenmarkt geeignet, eine schwäbische Erfindung namens „Tütle“. Insgesamt 500 solcher umweltfreundlichen Tüten werden am städtischen Stand und beim Veranstalter des Marktes, der Aktion Atommüllfreie Asse, kostenlos an Interessierte abgegeben. Eine andere umweltfreundliche Alternative gibt es gleich nebenan bei den GiS-Schülern. Hier gibt Stofftüten statt Plastik.

Über 20 Vereine präsentieren sich


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Naturschutzbehörde des Landkreises mit einem Stand. Foto: Max Förster



Dass auch zu den klassischen Themen des WUM ein umfangreiches Informationsangebot besteht, dafür sorgen zahlreiche Aussteller von Verbänden, Vereinen, Initiativen, Stadt- und Landkreisverwaltung, Stadtwerken und Einzelhändlern. Dazu zählen Verkehrspolitik, Fahrradcodierung, Stadtradeln, Energieberatung, Naturschutz, Naturparks und Wald, Naturgärten, Imkerei, Recyclingpapier, ökologische Tischlerei, Reparieren statt wegwerfen, AHA Kindermuseum, fairer Handel und Klimaschutz.

Nahmobilitäts-Schablone

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Der ADFC präsentiert die Nahmobilitäts-Schablone Foto: Max Förster



Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) stellt sein neues Projekt einer "Nahmobilitäts-Schablone" vor, die zum Ziel hat, dass die Verkehrsteilnehmer einmal mehr auf das Auto verzichten und auf das Fahrrad zurückgreifen sollen. Mit der Schablone kann auf einer Karte abgelesen wäre, wie lang man etwa mit dem Fahrrad braucht, um eine gewisse Strecke zurückzulegen. "Hierbei zeigt sich, dass es möglich ist, in relativ kurzer Zeit viele Ziele zu erreichen", erklärt Thilo Neumann, Vorsitzender des ADFC. Die Schablonen gibt es für den Stadtbereich an sich und zusätzlich für die umliegenden Ortsteile sowie für die Fahrt nach Braunschweig.

Umfrage Freizeitgestaltung

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Umfrage des Verkehrsclubs: "Warum bewegen sich Kinder in der Stadt immer seltener draußen?" Foto: Max Förster



Der Verkehrsclub Deutschland präsentierte sich mit einer Umfrage, die der Frage nachging: "Warum bewegen sich Kinder in der Stadt immer seltener draußen?" Hier hatten Eltern und Kinder die Möglichkeit, mit einem Stift das zutreffende Kriterium zu markieren. Dabei spiele bei den Kindern die Angst davor, draußen zu spielen, eine eher geringere Rolle. Bei den Eltern hingegen sei laut der Umfrage die Sorge um die Kinder jedoch sehr groß, was nicht zuletzt an dem hohen Verkehrsaufkommen liege. Auffällig hoch ist zudem die geringe Lust der Kinder, sich an der frischen Luft zu bewegen. Diese Kategorie wurde von den Kindern und Eltern am häufigsten gewählt.

Quiz über Holz und Nachhaltigkeit

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Ute Kabbe (links) und Gabriela Hülse von den Niedersächsischen Landesforsten präsentieren sich mit einem Stand. Foto: Max Förster



Am Stand der Niedersächsischen Landesforsten konnten Kinder dann ihr Wissen rund um das Thema Holz und Nachhaltigkeit unter Beweis stellen. Zudem händigten die Ausstellenden Broschüren zum Waldforum Riddagshausen aus, das regelmäßig im Rahmen des pädagogischen Konzeptes Führungen Seminare und Workshops für Kinder anbietet. Hier können Kinder spielerisch und praktisch an das Thema Umwelt herangeführt werden.

Vegane Speisen

Eine Neuigkeit stellt in diesem Jahr der Informationsstand zum Thema vegane Ernährung dar, wo man nicht nur Wissenswertes über den Zusammenhang von Ernährung und Klimabelastung erfahren, sondern auch gleich schmackhafte Proben verkosten kann. Nebenan im WUM-Café gibt es leckeren veganen Döner, der auch so machen Fleischliebhaber überzeugen und ihm ganz nebenbei ein reines Umweltgewissen bescheren dürfte.


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