Nach einer Statistik der Arbeitsagentur Niedersachsen ist die Zahl der Rentner mit einem Mini-Job in den vergangenen zwölf Jahren von 47.000 auf 78.000 Personen angestiegen. Nach Ansicht von Niedersachsens Arbeitsminister Jörg Bode (FDP) ist diese Entwicklung auf einen Fachkräftemangel und die demografische Entwicklung zurückzuführen. Dazu erklärte Ursula Weisser-Roelle, die stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Landtag:
„Bode zeigt sich mal wieder ignorant: Anstatt die steigende Altersarmut anzuerkennen, redet er sie schön. Der Minister sollte einmal die vielen Reinigungskräfte und Zeitungsausträger im Rentenalter fragen, ob sie ihre Mini-Jobs aus Spaß an der Freude ausüben oder weil ihre Rente nicht reicht. Die Altersarmut greift immer mehr um sich. Die Renten für Neurentnerinnen und Neurentner mit langjähriger Versicherungszeit sind seit dem Jahr 2000 im Schnitt um sieben Prozent von 1.020 Euro auf 950 Euro gesunken. Immer mehr Menschen sind im Alter auf die Grundsicherung angewiesen. Diese Entwicklung ist nicht naturgegeben, sondern Resultat einer falschen Politik. Sie ist die Folge fehlender Mindestlöhne und der Ausweitung prekärer Arbeitsverhältnisse. Doch davon will Schönredner Bode nichts wissen.“
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