Die Linke: "Fischsterben im Dümmer ist auf Überdüngung zurückzuführen"


| Foto: Uwe Schünemann



[image=5e1764e0785549ede64cd3e3]Die Linke im Landtag hat heute erneut die Überdüngung der Böden durch die industrielle Landwirtschaft in Niedersachsen kritisiert. Anlass sind Medienberichte, wonach es im Dümmer ein großes Fischsterben gegeben habe; als Ursache wird Sauerstoffmangel vermutet, hervorgerufen durch eine Vermehrung von Blaualgen. „Schuld daran ist und bleibt der massenhafte Einsatz von Gülle in der Landwirtschaft. Die Überdüngung führt zu schweren Umweltproblemen“, sagte die Agrarexpertin der Fraktion, Marianne König: Bei heißem Wetter führe der hohe Stickstoff- und Phosphoreintrag aus der Düngung zu einer großen Algenblüte, die einen Sauerstoffmangel in den Gewässern hervorruft. „Dann ersticken die Fische“, so König. Bleibe es bei dem hohen Einsatz von Dünger in der Landwirtschaft, werde man das Phänomen Fischsterben immer wieder erleben.

Um die Überdüngung zu stoppen, müsse die Landesregierung jetzt handeln. „Die Tierdichte und die Düngung in sensiblen Wassereinzugsgebieten müssen reduziert werden.“ Landwirtschaftsminister Gert Lindemann drücke beide Augen zu, wenn es um die negativen Auswirkungen der industriellen Tierhaltung auf die Wasserqualität gehe. König kritisierte, dass der Schilfpolder, der als Pflanzen-Kläranlage dienen soll, erst für das Jahr 2014 geplant ist. „Im Interesse der Betroffenen muss jetzt gehandelt und Sofortmaßnahmen eingeleitet werden.


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