Cremlingen. Wie wichtig ein funktionierendes Warnsystem für die Bevölkerung im Notfall sein kann, konnte man bei den jüngsten Hochwasserereignissen im Ahrtal verfolgen. Nun hat die Gruppe "Die Mitte" eine Anfrage an die Gemeindeverwaltung zum Thema gestellt. Das geht aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervor.
"Ein so wichtiges Thema sollte nicht an Zuständigkeiten und Hierarchien scheitern“, so der Gruppenvorsitzende Tobias Breske. "Vielmehr sollten alle gemeinsam daran interessiert sein, dass die Menschen in der Gemeinde Cremlingen in allen zehn Ortschaften im Notfall adäquat auf Gefahren aufmerksam gemacht werden können“. Anwendungen, wie die NINA-App, sind aus Sicht der Gruppe dabei nur flankierend geeignet, gerade in Hinblick auf etwaige längere Stromausfälle. Aber auch bei Gefahrenlagen in der Nacht, wenn viele Menschen ihr Telefon auf lautlos gestellt haben, sei eine Sirene das erste Mittel der Wahl, um schnell und effektiv zu warnen.
Anfrage bereits gestellt
Die Gruppe möchte daher wissen, wie derzeit das Konzept zur Warnung der Bevölkerung ist und ob in alle zehn Ortschaften über eine ausreichende Anzahl an Sirenen zur Verfügung stehen. Ferner möchte sie wissen, ob die Gemeinde die NINA-Warnapp nutzt oder deren Nutzung plant. Bezüglich der derzeit vorhandenen Sirenen fragt sich die Gruppe, inwiefern diese das Gefahrensignal und die entsprechende Entwarnung auslösen können. Außerdem fragt sie nach den Ergebnissen aus Gesprächen mit dem Landkreis und ob ein einheitliches Konzept für den ganzen Kreis geben wird.
Sobald den Ratsmitgliedern der Gruppe die Antworten vorliegen, sollen kurzfristig entsprechende Anträge in den Ratsgremien eingebracht werden, um möglichst schnell die Situation zu verbessern beziehungsweise die notwendige Infrastruktur zu ergänzen, wie es vonseiten der Mitte heißt. Bereits in der letzten Wahlperiode sei im Rahmen einer Ausschusssitzung eine Anfrage der CDU/FDP Gruppe zu den Sirenen an die Verwaltung formuliert worden. Der Bürgermeister habe damals versprochen, sich der Angelegenheit anzunehmen und dieses Thema auch in der Runde der Hauptverwaltungsbeamten des Landkreises Wolfenbüttel zu forcieren. Der Landkreis wäre für ein entsprechendes Warnsystem primär zuständig.
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