Wolfenbüttel. Sich nur mit Karte und Kompass zurecht finden ist nur noch selten notwendig. Trotzdem gehört es zu den Fähigkeiten, welche die Fahrzeugführer und Helfer des ehrenamtlichen DRK Einsatzzugs beherrschen müssen. Dafür wird regelmäßig im Rahmen der Zugdienste geübt.
„Die Fahrstrecke ging quer durch den Landkreis. Vom DRK-Standort am Exer aus über Remlingen durch die Asse über Schöppenstedt bis hin zum Tetzelstein im Elm und über das Reitlingstal wieder zurück nach Wolfenbüttel“, erläutert Dirk Jürges, Zugführer des DRK Einsatzzuges und Leiter der Übung. Die teilnehmenden zehn Helfer und Helferinnen mussten sich mit Hilfe einer Straßenkarte immer wieder neu orientieren um den Fahrzeugverband aus Krankenwagen, Gerätewagen Technik und Sicherheit sowie einem Gerätewagen Sanität und Einsatzleitwagen von einem Zielort zum nächsten zu navigieren.
Auf einem Feldweg wurde das Wenden mit mehreren Fahrzeugen geprobt. Foto:
Was einfach klingt, hat allerdings auch seine Haken: Das Fahren als Verband will genauso geübt sein wie die Orientierung. Zudem wiegen die Fahrzeuge des Einsatzzuges unterschiedlich viel, teilweise mehr als zehn Tonnen. Einige Straßen und Brücken dürfen dadurch nicht passiert werden. Für die Besatzung des führenden Fahrzeugs heißt das: Unpassierbare Wege rechtzeitig erkennen, auch wenn das eigene Fahrzeug leichter ist, und den Verband über eine alternative Route zum Ziel zu führen. Auch Privatstraßen oder Baustellen können den Weg unvorhergesehen verlängern und Stress verursachen. „Um das Wenden des gesamten Verbands zu üben, haben ich die Einheit in einen Feldweg gelotst. So konnten wir das Wenden in engen Straßen und Sackgassen simulieren“, so Jürges. Ab da war Koordinationsvermögen und umsichtige Planung der Teilnehmer gefragt. „Die Übung diente zeitgleich als Sprechfunkübung, die Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und zu mir als Einsatzleiter läuft nur über Funk. Zusätzliche gab es Aufgaben und Abfragen zu Fachthemen, wodurch es schwieriger wird, sich auf die Orientierung zu konzentrieren“, sagt Jürges. Nach vier Stunden hatte es der Trupp geschafft und erreichte wieder den Exer – sichtlich erleichtert und um einige Erfahrungen reicher.
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