DRK-Kleiderkammer: „Das Helfen macht uns Spaß"

von Nick Wenkel


Joachim Korsch hat auch zwölf Jahre nach Dienstantritt immer noch viel Spaß an seinem Ehrenamt. Foto: Nick Wenkel
Joachim Korsch hat auch zwölf Jahre nach Dienstantritt immer noch viel Spaß an seinem Ehrenamt. Foto: Nick Wenkel | Foto: Archiv

Wolfenbüttel. Seit über zwölf Jahren ist Joachim Korsch nun schon ehrenamtlich in der DRK-Kleiderkammer tätig. Zusammen mit seinem Team, bestehend aus drei Männern und zwölf Frauen, verteilt er Kleidung an Bedürftige. Über 1.600 Kunden hat das DRK mittlerweile, daher ist das Team auch immer auf der Suche nach neuen Klamotten und Textilien.


Die Ehrenamtlichen in der DRK-Kleiderkammer leisteten im vergangenen Jahr über 2.000 Arbeitsstunden, erklärte Joachim Korsch gegenüber regionalHeute.de. Doch auch nach zwölf Jahren mache ihm die zeitintensive Tätigkeit sehr viel Spaß. „Der Wunsch ist es einfach zu helfen. Und das Helfen macht Spaß, weil man auch etwas zurück bekommt, vor allem wenn die Kunden nett und freundlich sind", erklärt Korsch. Nicht nur über die Arbeitmit den Bedürftigen, sondern auch über das Verhältnis mit seinen Kollegen ist Joachim Korsch sichtlich erfreut. Erst kürzlich bekam das DRK-Team mit dem Iraner Mehdi Sarhadi Zuwachs. Korsch erinnert sich: „Damals hatte ich mich gewundert, wer mir da den Kleidersack aus der Hand nahm." Sarhadi wollte demnach einfach helfen und tut das so noch heute - nun aber offiziell im Team der Kleiderkammer. „Er ist ein echter Gewinn für uns", betont Joachim Korsch, da Mehdi Sarhadi oft dabei helfe, sprachliche Hürden zu überwinden.

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Joachim Korsch und Mehdi Sarhadi. Foto: regio Press


Das wird gebraucht


Passend zur Jahreszeit bietet die DRK-Kleiderkammer ab sofort wieder Winterkleidung an. Da der Wechsel zur Wintersaison für Leute meist die Gelegenheit bietet, alte Sommersachen auszusortieren, nimmt das DRK auch weiterhin gerne Sommerkleidung entgegen. Um bei der Vergabe der Klamotten nicht durcheinander zu kommen, haben Joachim Korsch und sein Team die Sommersachen fürsorglich in Kisten verstaut und geordnet. So soll nichts verloren gehen. Besonders gesucht wird neben Winterkleidung vor allem auch Bettwäsche, Bettlaken, Handtücher und auch Unterwäsche, da viele Geflüchtete keine Wechselsachen besitzen.

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Damit Sommer- und Wintersachen geordnet bleiben, bastelte Joachim Korsch entsprechende Schilder. Foto: Archiv


Für wen kommt das Angebot in Frage?


In Anspruch nehmen kann die Kleiderkammer grundsätzlich jeder, der das Gefühl hat, bedürftig zu sein. Dabei werde lediglich ein Personalausweis benötigt. Um jedem die gleiche Chance auf Kleidung zu gewährleisten, gibt es einmal im Monat neue Sachen. Die Ausnahme bildet Bettwäsche, die einmal im halben Jahr neu herausgegeben wird. Sollten Sie Sachen besitzen und spenden wollen reicht es, diese in einen Karton oder Sack zu verstauen und entweder direkt bei Joachim Korsch und seinem Team abzugeben oder in den Container vor der Kleiderkammer am Exer zu werfen. Wichtig: Das DRK bittet darum, keine Kartons vor dem Gebäude zu lassen und bei der Abgabe die Sachen gut einzupacken.Geöffnet ist die DRK-Kleiderkammer Am Exer jeweils montags von 15.30 bis 18 Uhr und mittwochs von 9.30 bis 12 Uhr. In der Zeit vom 14. Dezember bis zum 7. Januar befindet sich die Kleiderkammer jedoch in den Weihnachtsferien. Ab dem 8. Januar ist das Team von Joachim Korsch dann wieder in den gewohnten Zeiten vor Ort.

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Ein Beispiel, wie es nicht sein sollte: Die Kartons blieben einfach liegen. Foto:


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