Wolfenbüttel. Die Spendenbereitschaft der Wolfenbütteler Bevölkerung sowie ihre Bereitschaft, sich ehrenamtlich einzubringen, sind anhaltend groß. Das DRK steht jedoch vor einem Problem: Das Lager der DRK-Kleiderkammer und alle weiteren Lagermöglichkeiten sind erschöpft.
Die Welle der Hilfsbereitschaft stellt das Rote Kreuz (DRK) im Landkreis vor erhebliche Probleme. "Das DRK dankt allen Geld-, Zeit- und Sachspendern für ihre Zuwendung", betont Kreisvorstand Andreas Ring. "Jede Spende hilft, und wir versuchen unser Bestes, damit die Hilfe zeitnah und direkt ankommt." Dennoch liegt ein Problem darin, dass die Lagerkapazitäten erschöpft seien, obwohl sie schon mehrmals erweitert wurden, heißt es in einem Bericht des Pressesprechers von Regio-Press Frank Wöstmann. Dabei sei das DRK überaus erfahren im Umgang mit Textilspenden: "Unsere Kleiderkammer stellt seit über 30 Jahren allen Bedürftigen und Flüchtlingen aus dem Landkreis Wolfenbüttel kostenlose Kleidung zur Verfügung", blickt Ring zurück. "In den vergangenen Monaten konnten zahlreiche zusätzliche ehrenamtliche Helfer gewonnen werden, und die Lagerkapazitäten wurden so weit wie möglich erweitert." Doch jetzt bestehen keine weiteren Lagermöglichkeiten.
DRK bittet zunächst um Zurückhaltung von Kleider- und Sachspenden
Die Situation könnte sich in Kürze schlagartig entspannen: "Bis zum Januar kommen mehr als 700 weitere Flüchtlinge in den Landkreis. Insbesondere die Eröffnung der Gemeinschaftsunterkunft Okeraue für 230 Personen wird die Vorräte der Kleiderkammer auf einen Schlag stark reduzieren", vermutet der Kreisvorstand. Er fordere die Wolfenbütteler auf: "Bitte stellen sie alle Kleider- und Sachspenden bis zu einem entsprechenden Aufruf in den Medien und auf unserer Homepage, der etwa im November erfolgen wird, zurück." Außerdem bittet das DRK, Sachspenden möglichst nach Jahreszeit zu sortieren. Ab November würden dringend Winterbekleidung und Schuhe insbesondere für Kinder benötigt. "Ab April brauchen wir dann wieder vermehrt Sommersachen." Möbelspenden können ebenfalls nicht entgegengenommen werden, denn alle Hallen sind voll. "Das DRK wird keine weiteren Lager für Sachspenden einrichten - solche Lager verursachen Kosten von 3000 Euro im Monat", erläutert Ring. "Dieses Geld brauchen wir dringend für andere Aufgaben."
Bald auch Online-Spenden möglich
Ab Januar soll ein Online-Spendenportal, das zurzeit mit Studenten der TU Braunschweig entwickelt wird, die direkte Vermittlung zwischen Spender und Empfänger ermöglichen. Wer sich hingegen ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich auf der DRK-Homepage registrieren lassen. Dort gibt es auch weitere Informationen zur DRK-Flüchtlingshilfe. Rückfragen beantwortet zudem die DRK-Koordination Flüchtlingshilfe in Wolfenbüttel telefonisch unter folgender Nummer: 05331/9750-280.
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