Wolfenbüttel. Die Fortbildungsreihe vom DRK soll mit einem Vortrag über traumatisierte Flüchtlinge starten. Zu einem Vortrag mit dem Titel "Hilfreiche - statt hilflose - Helfer für Flüchtlinge" lädt der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel e.V. am 25. Juni um 17 Uhr ins Solferino, Am Exer 17, ein. Dort soll Diplom-Psychologin Frauke Wenzel für die Schicksale traumatisierter Flüchtlinge sensibel machen. Aber auch auf die der traumatisierten Person gegenüberstehende Seite soll die Referentin eingehen und fragen, wie schaffe ich es, dass aus Mit-Gefühl nicht Mit-Leid(en) wird und was tut Flüchtlingen gut?
Flüchtlingshilfe ist hochaktuell. Manch einer beschäftigt sich auf theoretischer Ebene mit dieser Thematik, viele hätten jedoch in ihrem Alltag ganz unmittelbar mit Flüchtlingen zu tun, wie etwa Mitarbeiter in Kindertagesstätten oder in Schulen. Aber auch in Verwaltungen sowie im Ehrenamt können Kontakte zu Flüchtlingen und ihren Familien entstehen. In dieser Begegnung stelle oft nicht nur die Sprache eine Barriere dar, sondern auch die seelische Verfassung dieser Menschen. Vielen seien im Krieg oder auf der Flucht schreckliche Erlebnisse widerfahren, die zum Teil schwere Traumata ausgelöst haben.
In dem Vortrag soll die Psychologin beleuchten, wie sich Traumata ausbilden und auf welche Weise sie zu erkennen sind, können Symptome doch körperlicher als auch emotionaler Art sein. Um im Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen hilfreich zu bleiben, möchte Frauke Wenzel eine Burn-out-Prophylaxe und Mitgefühlserschöpfung ansprechen und zeigen, wie man sich davor schützen kann. Abschließend soll die Referentin erklären, was entwurzelten und traumatisierten Menschen gut tut und dazu Grundlagen im Umgang mit dieser Zielgruppe benennen.
Der Vortrag soll den Auftakt zu einer Fort- und Weiterbildungsreihe im Rahmen der DRK-Flüchtlingshilfe bilden. Es sollen weitere Vorträge und Schulungen aus den Themenkomplexen „Interkulturelle Konfliktlösungen“, „Kommunikation im interkulturellen Kontext“, „Lebenslagen von Flüchtlingskindern und -jugendlichen“, „Trauma und Traumafolgen“, „Traumapädagogische Haltungen, Konzepte und Methoden“ sowie aus dem Bereich „Selbstreflexion, Motivation und Selbstfürsorge in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe“ folgen.
Es sollen auf dem Gebiet der Flüchtlingsarbeit versierte und erfahrene
(Sozial-)Pädagog/inn/en, Ärzt/inn/en und Psychotherapeut/inn/en referieren. Im Rahmen dieser Vortrags- und Fortbildungsreihe stehe der DRK-Kreisverband in engem Austausch mit dem Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V.
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