Wolfenbüttel. Seit nunmehr zwei Jahren besteht der Strickkreis „Heiße Nadel“ vom Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Wolfenbüttel, den Präsidiums-Mitglied Juliane Liersch ins Leben gerufen hat.
„Die Idee war, Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen aus dem DRK ausgeschieden sind, eine Aufgabe zu geben“, erklärte Julian Miersch. Kurioserweise fanden sich aber fast nur Teilnehmerinnen ein, die kaum einen Bezug zu der Hilfsorganisation hatten. An jedem dritten Donnerstag im Monat treffen sich die 14 Frauen im Alter von 30 bis 87 Jahren im DRK-Kreisverband in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8. „Wir bekommen viel gespendet, zum Beispiel Wolle, die an den Rotkreuz-Shop geht“, sagt Liersch, die auch den Laden am Alten Tore leitet. Aus den Materialien entstehen in Hand-Arbeit Socken, Pullover, Schals, Handschuhe und neuerdings auch Stofftiere. „Was übrig ist, stecken wir in die Flüchtlingshilfe“, so die Leiterin.
Ab Oktober verkauft der Strickkreis seine Erzeugnisse – etwa auf der Mitgliederversammlung des DRK oder auf dem Weihnachtsmarkt im Solferino am Exer. „Die Einnahmen kommen zu 100 Prozent der Tafel zugute“, sagt Liersch. „Es ist schön und ein gutes Gefühl, etwas Sinnvolles für andere zu machen“, berichten die Teilnehmerinnen. Rund 500 bis 600 Socken hat der Kreis in den zwei Jahren gestrickt, schätzt Liersch. Von Babysocken bis Größe 48 ist alles dabei. 15 bis 16 Euro seien auf Markt normale Preise, Liersch und ihre Mitstreiterinnen nehmen lediglich zwischen 1,50 und 9 Euro.
Abgesehen von der guten Tat ist der Strickkreis ein Ort des „Ideen- und Rezeptaustausches“, wie es eine Teilnehmerin formuliert. „Wir haben hier eine wunderbare Atmosphäre“, betont Liersch, die auf der Suche nach weiteren Mitstreitern ist. „Auch Männer sind herzlich willkommen.“ Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 11. Mai, um 15 Uhr statt. „Das Ende ist offen“, sagt die Leiterin, „mal geht es bis 17, mal bis 18 Uhr.“
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