DRK Wolfenbüttel packt immer mehr Babytaschen

Mit dem Beginn des Lockdowns stieg der Bedarf an der DRK-Babytasche.

Babytaschen-Initiatorin Stefanie Nörenberg geht davon aus, in diesem Jahr noch einige Taschen packen zu müssen.
Babytaschen-Initiatorin Stefanie Nörenberg geht davon aus, in diesem Jahr noch einige Taschen packen zu müssen. | Foto: DRK

Wolfenbüttel. Seit zwei Jahren unterstützt der DRK-Kreisverband Wolfenbüttel junge Eltern und Mütter in Notsituationen mit einer Grundausstattung für Neugeborene. Mit der Corona-Pandemie erreichten mehr Anfragen als sonst die Organisatoren.


Im kleinen Lager des Eberts Hof, direkt in der Innenstadt von Wolfenbüttel, stehen sonst immer zwei oder drei gebrauchte Kinderwagen und warten auf neue Besitzer. „Jetzt ist unser Lager so gut wie leer, wir haben weder Babyschalen, noch Kinderwagen und auch die Kleidung für Neugeborene ist fast komplett verteilt. Wir brauchen wieder dringend Kleiderspenden“, erzählt Ines Renner. Gemeinsam mit Stefanie Nörenberg rief sie 2018, nach einem Besuch beim DRK in Hameln-Pyrmont, die Babytasche ins Leben. Werdende Mütter, die in einer finanziellen Notlage sind, können sich an das DRK in Wolfenbüttel wenden und unkompliziert Kleidung für das erste halbe Jahr und weitere Ausstattungsgegenstände erhalten. „Wir geben dabei hauptsächlich gebrauchte, gespendete Kleidung weiter. Genauso Kinderwagen und Babyschalen, über die sich viele für Fahrten mit dem Bus oder der Bahn freuen“, erzählt Nörenberg. Durch Geldspenden können sie zudem ein Hygienepaket mit Pflegeprodukten und Windeln beisteuern, durch die Unterstützung der Stadt Wolfenbüttel und der Curt-Mast Jägermeister Stiftung ist häufig auch die Bereitstellung von Betten möglich. „Matratzen kaufen wir aus hygiensischen Gründen fast immer neu", so Nörenberg.

Knapp 70 Kinder aus Wolfenbüttel und dem Landkreis, darunter auch mehrere Zwillingspaare, haben sie in den vergangenen zwei Jahren auf diese Weise mit einer Erstausstattung unterstützt und den Müttern einige Sorgen genommen. Einige von ihnen stehen weiterhin mit dem DRK in Kontakt und freuen sich, dass sie in der Secondhandboutique „Von Hand zu Hand – Gutes Gebrauchtes“, einem Teil des Eberts Hof, auch gebrauchte Kinderkleidung erhalten.

„Eigentlich hätten wir gedacht, dass wir 2020, ähnlich wie in den Vorjahren, ungefähr 30 Taschen packen. Aber durch die Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen werden es wohl mehr“, berichtet Renner. Familien und Mütter, die schon vorher in einer schwierigen Lage waren, haben während des Lockdowns ihre Jobs verloren. „Aber Babys werden immer geboren. Sie kommen, wenn sie kommen und die Eltern und Mütter müssen sehen, dass sie dann vorbereitet sind – egal, wie ihr Konto gerade aussieht.“ Insgesamt 20 Taschen haben sie in diesem Jahr schon gepackt, für die nächsten liegen schon Anmeldungen vor.

Das Projekt lebt von Spenden aus Haushalten, in denen die Kinder schon älter sind – und während des Lockdowns kamen weniger Spenden im Eberts Hof an. Besonders Kleidung in den Größen 50 und 56, die noch gut in Schuss ist, sowie Kinderwagen werden benötigt. Nähere Informationen über die Möglichkeiten zu Spenden gibt es telefonisch bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Eberts Hof unter der Telefonnummer 05331 948655.


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