Wolfenbüttel Trotz Corona kehrt wieder etwas mehr Normalität ein im Land, so auch im Integrations- und Therapiezentrum (ITZ) der DRK-inkluzivo Wolfenbüttel gGmbH auf dem Wolfenbütteler Exer-Gelände. „So wird es auch Zeit, unsere beliebten Fortbildungsveranstaltungen wieder durchzuführen“, erklärt Thomas Stoch. Der Geschäftsführer in der DRK-inkluzivo ergänzt: „Einige Angebote führen wir als Webinar durch, aber unseren Workshop zum Thema Hilfsmittel wollten wir unbedingt im Hause stattfinden lassen.“ Zum Workshop informiert das DRK in einer Pressemitteilung.
Zum Workshop, der zeitweise unter freiem Himmel und in großzügigen Räumen durchgeführt wurde, sind neben Teilnehmern aus Wolfenbüttel und Braunschweig sogar Menschen aus Wolfsburg, Peine und Hannover angereist. Organisiert wurde die Veranstaltung von Andrea Bruns, Fachleitung der Praxis für Ergotherapie im ITZ. Neben der Schulung eigener Mitarbeiter wurden auch Akteure aus den Bereichen Therapie, Medizin, Pflege und Pädagogik angesprochen. Referent Thomas Hildenbrand von der Firma „ROLLETS Reha Netzwerk“ reiste aus Berlin an, er sei ein ausgewiesener Experte beim Thema „Hilfsmittel“. Bruns erklärt: „Thomas Hildenbrand hat kurzerhand fünf weitere Experten mitgebracht, alle mit Fahrzeugen voller Rollstühle und Pflegehilfsmitteln zum Vorführen. Das war insgesamt ein beeindruckendes Aufgebot an Hilfsmitteln für Kinder und Erwachsene bei uns im Hause.“ Vorgeführt wurden verschiedene Rollstuhltypen, Gehhilfen und Orthesen sowie Aufstehhilfen. Alle Hilfsmittel konnten auch selbst ausprobiert werden.
Ein möglichst selbstbestimmtes Leben
Carolin Dabs, Therapeutin in der Ergotherapiepraxis des DRK bestätigt nach der Veranstaltung: „Ich habe wertvolle Anregungen für die Versorgung und Beratung meiner Patienten bekommen. Manche der vorgeführten Modelle sieht man selten, daher ist die Veranstaltung für uns Fachleute eine wichtige Inspiration.“ Ergotherapie habe immer das Ziel, den Patienten ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Hierfür werden individuelle Lösungen gebraucht, beispielsweise Elektro-Rollstühle oder Modelle mit einer Restkraftverstärkung, durch die Nutzer mehr Mobilität und dadurch eine größere Freiheit gewinnen können. Für Kinder mit Behinderungen, die nicht alleine stehen und gehen können, gibt es spezielle Aufrichthilfen, mit denen sie sich selbständig fortbewegen und die entsprechenden Muskeln trainieren können. Dabei müsse immer individuell geprüft werden, welche Funktion und Ausführung für eine Person möglich und sinnvoll ist. Oberstes Ziel sei immer die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für jeden Menschen.
Ein positives Fazit zum Workshoptag ziehen Andrea Bruns und Thomas Hildenbrand gemeinschaftlich: „Trotz Einmalhandschuhen, Mundschutz und Desinfektionsmitteln verlief alles reibungslos und mit guter Stimmung.“ Informationen über Vorträge und Fortbildungsveranstaltungen gibt es im Bildungskatalog des Wolfenbütteler DRK. Er ist online einzusehen unter www.itz-drk.de und kann angefordert werden: Telefon 05331 / 927 847 0 oder info@itz-drk.de.
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