Wolfenbüttel. Die SPD Landtagskandidatin Dunja Kreiser besuchte das Integrations-und Therapiezentrum des Deutschen Roten Kreuz und informierte sich vor Ort über die Arbeit.
Ob Kinder mit Autismus, mit einer Behinderung oder einem anderen Förderbedarf. Das Integrations-und Therapiezentrum des Deutschen Roten Kreuz in Wolfenbüttel bietet seit über 10 Jahren für diese Kinder eine Schulassistenz an. Aus der Anfrage einer Mutter an Thomas Stoch, Bereichsleiter des ITZ, ist ein Konzept geworden. Über 100 qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen derzeit die Einrichtung und betreuen Schüler in verschiedenen Schulen in Stadt und Landkreis Wolfenbüttel und in der Region. Ein großes Problem stellen für viele Schulen die Kinder mit autistischen Verhaltensweisen dar, erklärt Petra Kaschefski. Sie leitet die Autismusambulanz im ITZ und unterstützt mit ihrem Team aus Therapeuten auch die Arbeit der Schulassistenzen. Derzeit erhalten rund 45 Schüler mit Autismus eine ergänzende Förderung und Therapie in der Einrichtung. Obwohl das ITZ mittlerweile der größte Anbieter dieser Leistungen in der Region ist, kann die Nachfrage aus organisatorischen Gründen nicht erfüllt werden, es stehen Interessenten auf der Warteliste. Der organisatorische Aufwand und die Beratungsbedarfe seien extrem hoch, weil zur eigentlichen Arbeit mit den Kindern noch die Beratungen des Umfelds, der Lehrkräfte und der Familienangehörigen dazu kommen. Horst Kiehne, Vorsitzender des Präsidiums, berichtet insbesondere von der ungenügenden Kostendeckung und weiß, dass für diese Leistung nur ein bestimmtes Budget der Kommunen zur Verfügung steht. SPD Landtagskandidatin Dunja Kreiser informierte sich deshalb vor Ort, um sich mit den Problemen auseinander zu setzen.
Nach der UN- Behindertenrechtskonvention muss Schule auf dem Weg zu einem inklusiven Bildungssystem weiterentwickelt werden. Auch die Möglichkeit in Arbeit zu gelangen sollte für behinderte Menschen selbstverständlich sein. Dies führte zu einer regen Diskussion miteinander. Kaschefski und Stoch wiesen auf die vielen Möglichkeiten hin, die es für Betroffene gibt, es sei aber auch viel Arbeit und Engagement nötig, um die Leistungen auch tatsächlich zu bekommen die helfen dass Inklusion gelingt. Deswegen zitiert Thomas Stoch gern Hubert Hüppe, den ehemaligen Behindertenbeauftragten der Bundesregierung. Er sagte: „Wer Inklusion will, sucht Wege - wer sie verhindern will, sucht Begründungen.“
Das ITZ bietet noch mehr. Hier gibt es ein Trainingswohnen, in dem junge Menschen das selbständige Wohnen lernen, die Wohnschule und das Ambulant Betreute Wohnen.Weiteres Standbein ist der Familienentlastende Dienst im ITZ. Hier wird Eltern wieder Luft zum durchatmen gegeben. Denn mit pflegebedürftigen Kindern zu leben verlangt von allen Familienangehörigen so einiges ab. Durch die Entlastung der Eltern ist somit z.B. wenigstens mal ein Kinobesuch möglich.Das ITZ ist ein Haus voller guter Seelen, so das Motto der Einrichtung – dies versprühte das Team um Thomas Stoch spürbar. SPD Landtagskandidatin Dunja Kreiser erfuhr sodann, dass ein Ende der Angebotsreihe im ITZ noch nicht erreicht ist. Es gibt noch Ergotherapie, Schwimmkurse, Geschwistertreffen und viele Ideen für die Zukunft. Sie lässt sich gern bei einem weiteren Besuch von den Erweiterungen überraschen.
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