Eichenprozessionsspinner-Befall an Grundschule: Klassenraum gesperrt

Aufgrund der ätzenden Brennhaare der Raupen können die Fenster nicht mehr zum Lüften geöffnet werden.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Wolfenbüttel. Derzeit gibt es auf dem Gelände der Wilhelm-Busch-Grundschule einen Befall mit der Raupe des Eichenprozessionsspinners (EPS). Aus diesem Grund kann mindestens ein Klassenraum nicht mehr genutzt werden, weil man das Fenster nicht mehr zum Lüften öffnen kann. Das bestätigt die Stadt Wolfenbüttel auf Anfrage.


Aktuell sei ein Baum befallen und der Schulhof darum gesperrt. Der Klassenraum könne vorübergehend nicht genutzt werden, da beim Entfernen der EPS, was durch eine Fachfirma mittels Absaugen geschehe, die 0,2 Millimeter langen Brennhaare der Tiere leicht abbrechen können. "Die Haare sind mit Widerhaken versehen und enthalten das Eiweiß `Thaumetopoein´. Die fast unsichtbaren Brennhaare dringen leicht in die Haut und Schleimhaut ein und setzen sich dort mit ihren Häkchen fest", erklärt Stadtsprecher Thorsten Raedlein. Die Brennhaare blieben auch an Kleidung und Schuhen haften, die bei Berührung immer neue toxische Redaktionen auslösen und Knötchen, Quaddeln und eine Hautentzündung verursachen könnten.

Ein paar Tage nach dem Absaugen werde dann geprüft, ob die Sperrung aufgehoben werden könne, ob der Klassenraum wieder bezogen werden kann, oder ob noch weiter gewartet werden müsse. In der Übergangszeit seien die betroffenen Klassen in anderen Unterrichtsräumen der Schule untergebracht.

Schulhöfe werden regelmäßig überprüft


"Weitere Fälle bei städtischen Kitas oder Schulen sind derzeit nicht bekannt. Sichtprüfungen finden regelmäßig statt, die mechanische Entfernung der ESP ist mit ziemlich großem Aufwand verbunden und erfolgt unter Schutzkleidung", so Thorsten Raedlein abschließend. Bereits vor zwei Jahren hatte es einen Befall mit EPS am Schulzentrum in der Cranachstraße gegeben (regionalHeute.de berichtete).


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