Einen Stern, der auf dem Trikot fehlt…

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. Kaum ist der WM-Titel gewonnen, der erste Jubel verflogen, macht sich Enttäuschung breit. Wer als echter Fan gestern noch korrekt gekleidet beim Publik Screening auflief, läuft heute schon Gefahr sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Denn da, wo gestern noch alles richtig war, fällt dem Ballsportexperten sofort eine Kleinigkeit ins Auge – auf den Trikots fehlt ein Stern…

Nun, die Wolfenbütteler wollen ja an so einem bedeutsamen Tag wie heute nicht falsch gekleidet herumlaufen, daher gab es in den Sportfachgeschäften der Stadt durchaus schon die eine Nachfrage nach einem Vier-Sterne-Trikot der Nationalmannschaft. Fachverkäufer Mike Campisi musste passen. Mit vier Sternen hätte er nur das Modell Italien da gehabt. Das Modell Brasilien hätte dagegen sogar fünf Sterne auf der Brust. Blöd, dass der Kunde gerade das Modell Deutschland haben wollte. "Das wird voraussichtlich im August erhältlich sein", vertröstet Inhaberin Eldrit Sode.

Bis dahin muss man sich als Besitzer eines Drei-Sterne-Trikots selbst helfen. Wer noch etwas Weihnachtspapier übrig hat, kann ja mit etwas Geschick, Schere und Klebstoff für die Übergangszeit eine korrekte Kleiderordnung herstellen. Bis zur nächsten Wäsche sollte das halten. Vielleicht findet sich ja in Wolfenbüttel noch ein findiger Geschäftsmann, der spontan einen Stern-Näh-Service anbietet – eventuell auch mobil für Hausbesuche? Die Neuauflage des WM-Finales vom Sonntag ist übrigens auch schon terminiert: Am Mittwoch, 3. September, überträgt das ZDF live aus Düsseldorf das Länderspiel Deutschland – Argentinien, Anstoß 20.45 Uhr.



Im Rathaus übrigens pfeift man heute auf den Dresscode. Ob drei oder vier Sterne ist Bürgermeister Thomas Pink erst einmal egal. Wir sind Weltmeister und das ist auch gut so quasi. Er trägt heute – wie angekündigt (WolfenbüttelHeute.de berichtete) – das noch aktuelle Deutschland-Trikot. Erster Stadtrat Knut Foraita geht mit seiner Kleidungswahl jeglicher Diskussion aus dem Weg. Er trägt heute das Trikot, mit dem damals in Bern aufgelaufen wurde. Das hatte noch gar keine Sterne…


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