Einstimmig: Kreistag gibt Helmstedt-Fusion einen Korb

von Thorsten Raedlein


| Foto: Archiv/Marc Angerstein



Landkreis. "Der Prozess war nicht umsonst", sagte Landrätin Christiana Steinbrügge nach der erwarteten einstimmigen Absage des Wolfenbütteler Kreistages zu den Fusionsplänen mit Helmstedt. Die dortigen Kollegen hatten bereits vor einigen Tagen ihre Ablehnung bekundet (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Beide Gremien folgten damit der Empfehlung der Gutachter des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsförderung. 

Ob der Prozess umsonst war oder nicht, werde sich lauf Manfred Koch (CDU) zeigen. Die entstandenen Kosten hätte man sich jedenfalls sparen können. Die CDU sei von Anfang an gegen die vom Niedersächsischen Innenministerium vorangetriebene Fusion mit Helmstedt gewesen. So eine Fusion sei weder zielführend noch realisierbar. Dass nun fast täglich "eine neue Sau durch das Dorf getrieben wird", so Koch, wenn es um das Thema Fusion ginge, stimme ihn nachdenklich. Zuletzt hätten sich ja "die drei Musketiere" aus Braunschweig, Wolfsburg und Salzgitter mit ihren Ideen geäußert.

Marcus Bosse (SPD) betonte, dass er den Ausführungen Kochs generell zustimmen könne, mahnte allerdings an, den Hinweisen im Gutachten Aufmerksamkeit zu widmen. So dürfe man nicht überlesen und verdrängen, dass auch der Landkreis Wolfenbüttel in einigen Jahren alleine nicht mehr "lebensfähig" sei und handeln müsse. Daher sei es sinnvoll, schon jetzt zu schauen und nicht lange abzuwarten. Er war für die Gründung eines Regionalverbandes in den Grenzen des bisherigen Zweckverbands Großraum Braunschweig.

Für Landrätin Christiana Steinbrügge sollte die geführte Diskussion der Einstieg für weitere Überlegungen sein. "In der Vergangenheit haben wir zu viel über die Form, aber zu wenig über den Inhalt gesprochen", kritisierte sie. Nun habe der Landkreis die Chance, seine "kooperative Strategiefähigkeit zu beweisen".


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