Elternvertreter und Politiker fordern den Erhalt der Förderschule




Wolfenbüttel. In einem Gespräch zwischen Elternvertretern der Förderschule Teichgarten und dem Wolfenbütteler Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg sowie dem stellvertretenden Vorsitzenden des Kreisschulausschusses Klaus Hantelmann wurde vom Schulelternratsvorsitzenden Michael Narloch festgestellt, dass das Kindeswohl wohl nicht mehr im Mittelpunkt der Inklusion im Land Niedersachsen stünde.

Vielmehr werde, so die CDU-Kreistagsfraktion in einer Pressemitteilung, die Umsetzung der UN-Konvention zur Inklusion ausschließlich zur Schließung von Förderschulen genutzt, so der Elternratsvorsitzende. Für die Elternvertreter stünden vielmehr das Kindeswohl und die Wahlfreiheit im Mittelpunkt: Eltern sollten frei entscheiden können, ob ihr Kind eine allgemeinbildende Schule oder eine spezialisierte Förderschule besuche. Frank Oesterhelweg sehe dies genauso und will sich auch weiterhin für die Wahlfreiheit der Eltern einsetzen. Denn Eltern wüssten am besten, was gut für ihr Kind sei.

So verschieden Schüler seien, so vielfältig seien auch ihre Bedürfnisse und Ansprüche, merkt Klaus Hantelmann an. Jeden einzelnen Schüler mit seinen individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten in den Mittelpunkt zu stellen bedeute, die Vielfalt der Lebensläufe im Rahmen auch der schulischen Bildung bestmöglich zu berücksichtigen. Dies schließe auch die Möglichkeit ein, dass es für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf weiterhin, zeitweise oder dauerhaft, spezielle Lernangebote an Förderschulen geben müsse. Somit sei klar, dass die Schließung der Schule am Teichgarten der falsche Weg sei, meinte Klaus Hantelmann.

Frank Oesterhelweg stellte fest, dass die ersten Erfahrungen von Schülern, Eltern und Lehrkräften zeigten, dass es erforderlich sei, die strukturellen Rahmenbedingungen der Inklusion in unseren Schulen weiter zu verbessern und anzupassen. Derzeit seien sie auch personell noch nicht hinreichend in der Lage Kinder mit Förderbedarf adäquat zu betreuen und zu unterrichten. In der Folge dieser mangelhaft möglichen sonderpädagogischen Unterstützung hätten die Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf an der Regelschule häufig Misserfolge und Frustrationserlebnisse, berichten Eltern.

Einig seien sich Michael Narloch, Frank Oesterhelweg und Klaus Hantelmann, dass die derzeit laufende „Petition zum Erhalt aller Förderschulen in Niedersachsen“ unterstützt werden solle und rufen zur Unterzeichnung auf. Diese Petition könne unter www.open-petition.de oder auch im Abgeordnetenbüro von Frank Oesterhelweg, Im Kalten Tale 20, Wolfenbüttel unterschieben werden.


mehr News aus Wolfenbüttel


Themen zu diesem Artikel


Schule Schule Wolfenbüttel CDU