Energieradtour durch Wolfenbüttel




Wolfenbüttel. Im Rahmen des Umweltfestivals am 26. April 2014 ging es direkt im Anschluss an den Wolfenbütteler Umweltmarkt (WUM) mit neun Teilnehmern auf eine Energieradtour durch Wolfenbüttel.

Die Teilnehmer hatten an den verschiedenen Ständen des WUM gedanklich und durch den einen oder anderen kleinen Imbiss genügend Energie getankt um sich auf den Sattel zu schwingen und sich mit dem Energiethema in anderer Form zu beschäftigen. An vier Stationen gab es ausführliche Informationen durch Uwe Meyer (Klimaschutzgruppe Schöppenstedt), begleitet wurde die Gruppe durch den ADFC Wolfenbüttel.

Zunächst ging es nur die kurze Strecke bis zur Schünemannschen Mühle. Dort gab es Informationen über die vielfältige Nutzung von Wasserkraft früher, wie z.B. hier als Ölmühle, Getreidemühle oder Walkmühle genauso wie über die Nutzung heute in Form von großen oder kleinen Laufwasserkraftwerken, die für die moderne Stromerzeugung wichtigen Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke sowie die verschiedenen Möglichkeiten, Meeresströmungen und Gezeiten zur Energiegewinnung zu nutzen. Der Kreis wurde geschlossen durch Hinweise auf Untersuchungen, zukünftig in der Schünemannschen Mühle ein Wasserrad einzubauen und damit den gesamten Strom für das in der Mühle untergebrachte Gästehaus selbst zu erzeugen.

Danach ging es weiter nach Groß Stöckheim, wo am Beispiel eines Einfamilienhauses gezeigt wurde, dass man mit den zur Verfügung stehenden Dachflächen sowohl deutlich mehr Strom erzeugen kann als im Haus verbraucht wird und gleichzeitig auch noch Platz für Kollektoren ist, die sowohl Heizung als auch Warmwasserbereitung zu einem erheblichen Teil entlasten.

Die dritte Station war die Kläranlage am Kälberanger, die über mehrere große Flächen mit Photovoltaikanlagen verfügt und außerdem in einem Blockheizkraftwerk das Klärgas zu Strom und Wärme für den eigenen Betrieb verarbeitet und damit ihren Energiebezug reduziert. Solche Flächen auf öffentlichen Gebäuden wie z.B. bei der PV-Anlage auf der Cranachschule sind Möglichkeiten, wie auch jemand ohne eigenes Hausdach sich im Rahmen einer Energiegenossenschaft daran beteiligen kann, die Energiewende voranzubringen.

Den Abschluss der Fahrt bildete ein Stopp an der Ostfalia Hochschule, wo die Fakultät Versorgungstechnik mit Windkraftanlage, PV-Anlagen, Blockheizkraftwerk, Elektrolyseur, Brennstoffzelle und diversen Speichertechniken daran forscht, wie aus dem Zusammenspiel dieser verschiedenen Techniken das beste Gesamtergebnis für unsere zukünftige Energieversorgung herauszuholen ist.

Passend zum Thema Energie wurde natürlich auch darauf hingewiesen, wie viel Energieverbrauch und CO2- Ausstoß wir vermieden haben, weil wir diese Runde nicht mit dem Auto sondern mit dem Fahrrad gemacht haben. Die Größe von Wolfenbüttel bietet sich für den Verkehr mit dem Fahrrad ja geradezu an. Vom zentralen Punkt Stadtmarkt, an dem wir gestartet sind, ist in einem Umkreis von nur drei Kilometern jeder Punkt in Wolfenbüttel zu erreichen.


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