Engagementlotsen erhielten ihr Zertifikat

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| Foto: Anke Donner)



Wolfenbüttel. In Zusammenarbeit mit Kommunen, lokalen Einrichtungen wie Freiwilligenagenturen und ausgewählten Bildungsträgern wurden unter dem Dach der Freiwilligenakademie Niedersachsen Engagementlotsen ausgebildet. Gestern erhielten 12 Lotsen ihr Zertifikat.

In sechs Tagen erfuhren die Ehrenamtlichen, wie sie ihre Arbeit ausbauen, verbessern und vernetzen können. Unter der Leitung von Monika Jünschke von der Freiwilligen Agentur Salzgitter wurden die Lotsen geschult und auf ihre Rolle im Ehrenamt vorbereitet. „Wir haben die Lotsen im Bereich Teamkoordination, Projektentwicklung, Kommunikation, Einzel-und Initiativberatung und Netzwerk ausgebildet. Diese Rollen werden und sollen von ihnen übernommen und ausgebaut werden“, erklären Monika Jünschke und Heidi Berthold, Geschäftsführerin der Freiwilligenakademie Niedersachsen.




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Heidi Berthold und Monika Jünschke standen mit Rat und Tat zur Seite. Foto: Anke Donner)


Diese Ausbildung wurde erstmalig im Raum Braunschweig/Wolfenbüttel angeboten. Da sich der Bedarf nach dieser Ausbildung vor Ort feststellen ließ, bat die Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V. den Kurs in Wolfenbüttel durchführen zu können - viele potentielle Interessenten kommen aus der Region. „Normalerweise finden diese Seminare in Loccum statt. Wir haben aber gemerkt, dass unsere Ehrenamtlichen meist nicht für mehrere Tage von zu Hause weg können und haben uns deshalb dafür eingesetzt, dass das Seminar hier in Wolfenbüttel stattfindet“, so Agenturleiterin Astrid Hunke-Eggeling und dankt der Freiwilligenakademie für das Entgegenkommen. 


Und so wurden in den Räumlichkeiten des Bürgerzentrum “C83“ die Lotsen ausgebildet, die sich schon im Vorfeld auf verschiedenste Weise ehrenamtlich engagierten. Die Engagementlotsen bekamen für die Teilnahme an der Fortbildung ihr Zertifikat und haben nun die Aussicht auf ein Startgeld in Höhe von 500 Euro, die vom Land Niedersachsen für eigene Projekte vergeben werden. Um die Bezuschussung zu bekommen, müssen die Lotsen ein eigenes Projekt anschieben, dass dem Gemeindeleben nützt. Bedingung dafür ist jedoch eine Co-Finazierung aus der Kommune, oder dem Landkreis in gleicher Höhe.




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Ikram El Yazidi und Besnik Salihi haben schon eine Projekt-Idee. Foto: Anke Donner)


Ideen für Projekte haben sich während der Ausbildung schon herauskristallisiert. So haben sich Ikram El Yazidi und Besnik Salihi schon Gedanken gemacht, wie sie Flüchtlinge in das Gemeindeleben integrieren können. „Wir möchten gerne mit und für Flüchtlinge Freizeitangebote schaffen, um sie besser in die Gemeinde zu integrieren. Vor allem wollen wir uns dabei um Kinder und Jugendliche kümmern“, erklärt Besnik Salihi den Grundgedanken hinter dem Projekt. Außerdem soll ein Netzwerk zwischen Ehrenamtlichen geschaffen werden, mit dem man auch kurzfristig und unkompliziert Angebote organisieren kann. Einen Anfang wollen sie am 12. Dezember in Denkte machen. „Da findet der Runde Tisch statt und wir möchten gerne daran teilnehmen, um erste Gedanken und Ideen zu sammeln und Gespräche zu führen“, so Salihi.


Um Erfahrungen und Projektvorhaben auszutauschen, findet jährlich ein Austauschtreffen mit den Losten aus ganz Niedersachsen statt. Hier sollen Ansätze, Ideen und Kontakte ausgetauscht werden. „Wir werden aber auch hier regelmäßige Treffen mit unseren Lotsen organisieren, um zu erfahren, wie die Arbeit an den Projekten vorankommt und welchen Erfahrungen sie gesammelt haben“, sagt  Astrid Hunke-Eggeling.


Das Programm Engagementlotsen läuft seit 2006 und wird durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert. Organisiert wird das Projekt durch die Freiwilligenakademie Niedersachsen e. V., die seit der Gründung niedersachsenweit rund 400 Lotsen ausgebildet hat.


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