In der heutigen Finanzauschusssitzung hat der 1. Stadtrat Knut Foraita im öffentlichen Teil den Entlastungsbau des Gymnasiums im Schloss (GIS) vorgestellt und über das weitere Vorgehen informiert.
Der Entlastungsbau ist notwendig, weil die Schule in der Wallstraße ab August 2013 ausschließlich von Schülern der Integrierten Gesamtschule (IGS) genutzt werden darf. Die bisher dort beschulten GIS-Schüler müssen zurück in ihre eigene Schule. Dies sieht ein Vertrag zwischen Stadt und Landkreis Wolfenbüttel vor.
Bei der Planung des Neubaus sind räumliche Defizite des GIS und die Einrichtung einer Mensa zu berücksichtigen, da es sich um eine Ganztagsschule handelt. Außerdem ist die Entwicklung der Schullandschaft in Stadt und Kreis Wolfenbüttel zu berücksichtigen. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt hat erst kürzlich einen Antrag zur Einrichtung einer zweiten IGS gestellt. Auch Oberschulen werden zu berücksichtigen sein. Wie auch die demografische Entwicklung und die daraus resultierenden Schülerzahlen. Nach Auswertung aktuellster demografischer Prognosen und Informationen besteht die Möglichkeit, die Anzahl der allgemeinen Unterrichtsräume anzahlmäßig zu reduzieren. Diese und weitere kleine Veränderungen in der Zuordnung und Multifunktionalität von Räumen sind mit der Schulleiterin abgestimmt und im Schulvorstand des Gymnasiums vorgestellt worden.
Es besteht die Hoffnung, dass die äußeren Abmessungen des Entlastungsbaus so verringert werden können, dass die Solitärstellung des Schlosses bewahrt werden kann. Geplant ist nun ein in Ost-West-Richtung verlaufender dreigeschossiger Riegel zwischen der Sporthalle und dem Chemietrakt, der im Süden des "Plattenhofes" angelegt werden soll. Die Kosten belaufen sich auf acht Millionen Euro.
Bürgermeister Thomas Pink verwies auf die Ausgleichszahlung des Landkreises, die miteinbezogen werden müsse. Er machte allerdings auch deutlich, dass der Entlastungsbau mit noch vorzunehmenden Brandschutzmaßnahmen im Schloss nichts zu tun hat.
Jürgen Selke-Witzel (B90/Grüne) lobte die vorgestellten Entwürfe und die Kompromissbereitschaft der Schulleitung, die Anzahl der Räume zu reduzieren.
Stadtrat Foraita informierte die Ausschussmitglieder über die Volumenbegrezung der Mensa auf 199 Personen, im Einklang mit der Versammlungsstättenverordnung und über Pläne den Neubau mit Solarzellen auf dem Dach auszustatten: "Die erneuerbaren Energien sind dann in Kombination mit der benachbarten Sporthalle zu sehen, denn dort gibt es -anders als in der Schule- auch einen erhöhten Bedarf."
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