Fahrsicherheitstraining für Maschinisten


Foto: Kristina Heine
Foto: Kristina Heine | Foto: Kristina Heine

Wolfenbüttel. Das Führen eines Feuerwehrfahrzeuges stellt an die Fahrer sehr hohe Anforderungen. Um während der Fahrt mit den Einsatzfahrzeugen richtig reagieren zu können, werden für die Maschinisten der Freiwilligen Feuerwehren Fahrsicherheitstrainings angeboten.


Bei diesem Training werden den Fahrern theoretische Kenntnisse über die Fahrphysik und insbesondere praktische Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt. Die Inhalte dieser Fahrsicherheitstrainings weisen einen engen Bezug zur Einsatzpraxis auf. An dem letzten Fahrsicherheitstraining vom 13. bis 14. Januar 2017 nahmen rund 20 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Wolfenbüttel teil. Trainiert wurde mit Fahrzeugtypen von 3,5 bis 18 Tonnen, die von den Feuerwehrangehörigen Ihrer Ortswehr mitgebracht wurden.

Auch dieses Mal wurden Fahrzeuge mit Geländebereifung mitgebracht. Bei diesen Fahrzeugen, mit sogenannten „Ballonreifen“ wurde darauf hingewiesen, dass diese bei evtl. Bremsmanövern auf nasser Fahrbahn, sehr gefährlich sein können. Der theoretische Teil fand zunächst an einem Freitagabend mit dem Einführungsunterricht statt. Anhand von beispielhaften Situationen wurden die besten Reaktionen mit den sichersten Abläufen besprochen. (Unfälle, fahren unter Stress). Des Weiteren konnte auch hier über Neuerungen gesprochen werden. Die Maschinisten sind in der Pflicht vor einer jeglichen Abfahrt, mit dem Feuerwehrauto, darauf zu achten, dass die Kameradinnen und Kameraden angeschnallt sind. Es reicht nicht mehr dies nur zu sagen. Der praktische Teil hat am nächsten Tag, dem Samstag, auf dem Gelände der Zuckerfabrik in Schladen stattgefunden. Pro Fahrzeug sollten maximal 2 Feuerwehrfrauen bzw. -männer teilnehmen, damit jeder an den einzelnen Stationen ausreichend Gelegenheit zum Üben hatte.

Es wurden u.a. folgende Situationen geübt: Bremsproben mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf verschiedenen Fahrbahn Belägen (trockene und nasse Fahrbahn), Abstände und Geschwindigkeiten einschätzen, Kurven- und Slalomfahrt, richtig Lenken um Gefahren auszuweichen sowie eine Stressfahrt. Die Moderatoren Uwe Frobart, Marco Nabrich und Marc Steffens haben in jeder der Situationen versucht, von den Teilnehmern die beste Reaktion abzuverlangen. Dieses ist in den meisten Fällen auch gelungen.

Jeder Maschinist und Fahrer einer Freiwilligen Feuerwehr sollte einmal an so einem FST teilgenommen haben. Denn nur hier gibt es die Möglichkeit, ein Fahrzeug (egal ob TSF, TLF, LF o.ä.) mit einer Vollbremsung zum Stehen oder ein ausbrechendes Heck unter Kontrolle zu bringen. An dem Praxis-Tag konnte man sehen, dass es sehr gefährlich sein kann, wenn Gerätschaften in älteren Fahrzeugen im Mannschaftsraum untergebracht sind. Eine Atemschutzgerätehalterung wurde bei einer Bremsung von nur 30 Km/h aus der Verankerung gerissen.


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