Wolfenbüttel. Die integrierte Regionalleitstelle Braunschweig hat ihre Software aktualisiert. Daraus ergeben sich laut einer Pressemitteilung der Feuerwehr Wolfenbüttel neue Einsatzstichworte. Seit vielen Jahren wurde in Braunschweig mit der Einsatzleitsoftware "Cobra 3" der Firma ISE aus Aachen gearbeitet. Das Programm sei jedoch an die Grenze der Leistungsfähigkeit und Kapazität angelangt. Seit vergangener Woche Dienstag arbeitet die Regionalleitstelle nun mit der neuen Software "Cobra 4". Weiterhin ändern sich mit der Bildung neuer Löschzüge die Ausrückbereiche der Wolfenbütteler Wehren.
Mit der Einführung des neuen Programms änderten sich auch die Alarmierungsstichworte. Hierbei folgte eine Angleichung an weite Teile der Bundesrepublik. So heißt der Kleinbrand nicht mehr "F1", sondern wird als "B1" betitelt. Auch das "F2ML", Feuer mit Menschenleben in Gefahr, wurde in "B2 Y" umbenannt. Wobei das "Y" bei allen Stichworten "Menschenleben in Gefahr" bedeutet. Auch bei den Hilfeleistungen gibt es neue Buchstaben - viel zum Auswendiglernen für die Einsatzkräfte der Feuerwehren. Beim Rettungsdienst blieb fast alles, so wie es war. Bei den Notfalleinsätzen entfiel das "N" und wurde durch ein "R" ersetzt.
Schlagkraft der Feuerwehr erhöht sich
Für die Wolfenbütteler Feuerwehren änderten sich jedoch nicht nur die Alarmstichworte, sondern auch ihre Ausrückbereiche. "Der Bedarfsplan wirft seine Schatten voraus", so Stadtbrandmeister Olaf Glaeske, "mit der Bildung der vier Löschzüge West, Mitte, Ost und Süd erhöht sich die Schlagkraft der Feuerwehren der Stadt Wolfenbüttel um ein Vielfaches. Der Plan sieht vor, in den nächsten Jahren einige neue Feuerwehrhäuser bauen zu können. Auch müssen jedes Jahr mehrere neue Löschfahrzeuge in Dienst gestellt werden." Bevor diese jedoch über die Straßen rollen, verstärkt die Wehr aus Wolfenbüttel zum Beispiel verschiedene Züge mit der Drehleiter, dem Rüstwagen und einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug. "Die Zeit war selten so dynamisch und von so vielen Veränderungen geprägt, wie aktuell", bilanziert Glaeske, "von den Feuerwehrleuten wird einiges abverlangt". So gelte es, sich in den neuen Zugkonstellationen zu finden und mit neuer Ausrüstung arbeiten zu lernen. "Wenn künftig statt einem Löschgruppenfahrzeug ein größeres Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug in der Halle steht, dann bedarf das vielem Training", informiert der stellvertretende Stadtbrandmeister Marco Dickhut. Beide sind sich einig, dass mit der Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplanes und den Veränderungen bei der IRLS für die städtischen Wehren ganz entscheidende, zukunftsfördernde Weichen gestellt worden sind.
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