Wolfenbüttel. Als Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr hat man ohnehin schon eine klare Mission: retten, löschen, bergen, schützen. Der Wolfenbütteler Feuerwehrmann Christian Marquardt hat aus seiner Mission eine weitere Mission gemacht: tu als Feuerwehrmann noch mehr Gutes. Er engagiert sich im Feuerwehrsport und macht damit auf die Arbeit und auch Gefahren der freiwilligen Helfer aufmerksam und setzt sich für die Krebshilfe ein.
Der 36-jährige Lindener ist seit seiner Kindheit in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv. Angefangen hat alles, als er neun Jahre alt war. Seitdem ist er Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Wolfenbüttel-Linden. Vor zwei Jahren hat er dann mit dem Feuerwehrsport angefangen und beteiligt sich seither an verschiedenen Aktionen wie Treppenläufen. Und das Ganze in voller Feuerwehr-Montur inklusive Atemschutzgerät. Etwa 20 Kilo zusätzliches Gewicht trägt Christian Marquardt dann bei seinen Läufen auf Türme und Berge mit sich herum. "Die Einsatzkleidung, die ich bei den Läufen trage, ist auch rein dafür. Ich habe also nicht die Kleidung an, die ich während eines Einsatzes tragen würde", betont er.
Seinen ersten Treppenlauf machte er im Mai vergangenen Jahres in Berlin. Da ging es für den 36-Jährigen 39 Etagen und 770 Stufen hinauf auf das Park Inn Hotel am Alexanderplatz - in 12 Minuten und 36 Sekunden legte er die Strecke und die 110 Höhenmeter zurück. Beim SaaleRun in Halle lief er die 225 Stufen der Wendeltrepp im Hausmannsturm der Marktkirche in zwei Minuten und fünf Sekunden hinauf. Neben den Treppenläufen schlüpft Christian Marquardt auch für Spendenläufe in die Einsatzkleidung. So nahm er im vergangenen Jahr beim Spendenlauf für den Peiner Verein "Lila Hoffnung" und in Höxter für an Duchenne erkrankte Menschen teil. Doch damit hat Marquardt offenbar noch nicht genug getan und hat sich außerdem noch verschiedenen, anderen Aktionen angeschlossen und nimmt an weiteren Wettkämpfen wie der Firefighter Combat Challenges, FireFit und Toughest Firefighter Alive teil. "Wir wollen so zeigen, dass Feuerwehrleute nicht nur Feuerwehr machen, sondern auch sportlich unterwegs sind, um uns für den Einsatz fit zu halten. In dem Zuge auch auf darauf aufmerksam machen, dass bei Einsätzen auch Gefahren und krebserregende Stoffe lauern", sagt er.
Zudem wurde er zum Botschafter von "Feuerkrebs" ernannt und macht damit auf das Krebsrisiko bei Feuerwehrleuten aufmerksam. Für den "Feuerkrebs", einer Gesellschaft zur Förderung und nachhaltigen Verbesserung der Gesundheits- und Arbeitsbedingungen von Feuerwehrleuten, war er erst kürzlich zusammen mit einem Kameraden aus Cramme auf den Brocken gelaufen. Die Strecke von 8,6 Kilometern vom Torfhaus bis zum Brocken legten die beiden in 1 Stunde und 42 Minuten zurück. Am 6. Dezember soll es erneut auf den Brocken gehen. Dann findet dort unter dem Motto "Laufen gegen den Krebs" ein "Firefighter Flashmob" statt, den Christian Marquardt gemeinsam mit Louis Jacobi und Ralf Schymon veranstaltet. Geplant ist dann, dass Feuerwehrleute von verschiedensten Orten starten und sich dann am Ziel auf dem Brockenplateau treffen.
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