Filmkritik "Die Pute von Panem": "Mir fehlen die Worte"

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In der letzten Woche startete die "Tribute von Panem-Parodie", "Die Pute von Panem", in den deutschen Kinos. Das wollte ich natürlich unbedingt sehen. Also, ab ins Kino und anschauen, was die Macher von "Scary Movie" und "Beilight - Biss zum Abendbrot", Jason Friedberg und Aaron Seltzer, auf die Beine gestellt haben.

Und ich muss sagen: Mit fehlen die Worte. Und das nicht vor Lachen. Selten, wenn nicht sogar nie, habe ich solch einen dümmlichen Film gesehen, der ohne wirklichen Witz daherkommt. Das Ganze wird gekrönt von nichtssagenden und eher unbekannten Darstellern.

Was hier als Parodie auf viele Blockbuster wie "Die Tribute von Panem", "Harry Potter", "Avengers" und "Avatar" gedacht war, stellte sich schon nach nur wenigen Minuten als totale Lachnummer heraus, aber nicht, weil es im Film vor witzigen Szenen nur so wimmelt.

Die Hauptdarsteller, Maiara Walsh als kämpferische Kantmiss Evershot und Cody Christian als ihr Rivale und Freund Peter Malarkey, glänzen nicht besonders in ihren Rollen. Aber wie sollten sie auch, in einem Film, dem es völlig an Handlung und Witz fehlt.

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht -  aber ich kann nicht über Szenen lachen, in denen eine hübsche, junge Frau ihren Körpergasen hinter einem Baum freien Lauf lässt und dabei von ihrem Schwarm und Freund beobachtete wird, den das ganz offensichtlich anzuturnen scheint. Auch nicht zum Lachen: Die eklige Szene, in der Kantmiss ihrem Gegenspieler den vergessenen Wachsstreifen vom behaarten Rücken entfernt und anschließend in den entzündeten Wunden herumpopelt. Ganz zu Schweigen vom blauhaarigen Moderator der "Hunger-Spiele", der weder lustig, noch geistreich oder sonst irgendwas ist.

Der Film


Handlung: Fehlanzeige. Aber dennoch hier einige Fakten zum Film. In "Die Pute von Panem" soll vor allem der Film "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" auf die Schippe genommen werden. Auch andere Hollywood-Streifen, wie "Harry Potter, "Der Hobbit" und "Avatar" sollten in der Slapstick-Komödie ihr humorvolles Fett wegbekommen. Leider ist das den Machern ganz und gar nicht gelungen. Auch der Gastauftritt von Taylor Swift reißt es nicht mehr raus.

In der ersten Woche nicht gut angelaufen


Nach einer Woche sind die Besucherzahlen eher unbefriedigend. "Der Film lief nicht besonders gut bei uns im Programm", so Theater-Manager Thorsten Werner.

Anwärter auf die goldene Himbeere?


Die Macher der misslungenen Parodie, Jason Friedberg und Aaron Seltzer, griffen mit "Die Pute von Panem" wieder daneben. Schon die Twilight-Parodie "Beilight-Bis zum Abendbrot" fuhr vernichtende Kritiken ein. Der Film war 2011 in vier Kategorien für die Goldene Himbeere nominiert. Ebenfalls für die Goldene Himbeere nominiert -"Disaster Movie" (2009) und "Meine Frau, die Spartaner und ich" (2009), bei beiden Produktionen führten Seltzer und Friedberg Regie. Lediglich die Parodie auf "Scream" aus dem Jahr 200o, "Scary Movie", erhielt überwiegend gute Kritiken. Nach unzähligen, mal mehr, mal weniger guten Parodien geht den beiden Amerikanern offensichtlich der Stoff aus.


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