Zehn Bands und Einzelinterpreten aus ganz Niedersachsen bestreiten an diesem Sonnabend das Finale des ersten plattdeutschen Musikwettstreits „Plattsounds“ in der Oldenburger Exerzierhalle. Der Sieger des landesgeförderten Contests erhält ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.
In der Vorrunde hatten Musiker im Alter von 15 bis 30 Jahren eigene, auf Niederdeutsch verfasste Beiträge auf einer Internetplattform präsentiert, 17 Bewerber waren angetreten.
„Der Wettbewerb ist ein voller Erfolg und zeigt, dass die Niederdeutsche Sprache auch in der jungen Generation populär ist. Wir wollen diese erfreuliche Entwicklung unterstützen und werden daher auch im nächsten Jahr Plattsounds weiter fördern“, sagt Kulturministerin Professor Dr. Johanna Wanka.
Ziel der Veranstaltung ist es, dem Publikum zu zeigen, wie die junge Altersgruppe ihr Verständnis von Plattdeutsch musikalisch beschreibt. Von schnellem Rock bis Pop über gefühlvolle klassische Musik bis hin zu sprachakrobatischem Hip Hop bildet „Plattsounds“ ein Spiegelbild der modernen Musiklandschaft. Gleiches gilt für die Teilnehmer, bei denen Schülerbands ebenso wie erfahrene Amateurgruppen vertreten sind. Diese Vielfalt war den Veranstaltern bei der Entwicklung des Konzepts besonders wichtig. Dass die Sprache wegen ihres kraftvoll-bildhaften Charakters vieles anders und manches sogar facettenreicher ausdrücken kann als das Hochdeutsche, haben die Besucher der Homepage www.plattsounds.de feststellen können. Bereits jetzt zeigt der Wettbewerb im Internet große Resonanz. Neben mehreren tausend Menschen, die am Online-Voting für den Plattsounds-Zuschauerpreis teilnahmen, kommentierten viele auch die unterschiedlichen Wettbewerbsbeiträge.
Die Titel der Bands handeln dabei vom ganz modernen Leben und beschäftigen sich mit Themen wie Job, Kernenergie oder der Liebe. Den Veranstalter von “Plattsounds“ geht es vor allem darum, über den Bandcontest das Image der Sprache grundsätzlich zu erneuern. Die Moderation übernehmen der NDR-Moderator Ludger Abeln und die Tüdelband-Sängerin Miriam Buthman. Mit dem Musiker Malte Battefeld („De fofftig Penns“), der Regisseurin und Schauspielerin des Ohnsorg Theaters, Sandra Keck, der Leiterin des Plattdüütskbüros bei der Ostfriesischen Landschaft, Cornelia Nath, dem TV-Star Yared Dibaba sowie der Dramaturgin für Niederdeutsches Schauspiel am Oldenburgischen Staatstheater, Cornelia Ehlers, konnte eine hochkarätige Jury gefunden werden.
„Es ist uns wichtig, möglichst viele junge Menschen mit einer lebendigen Veranstaltung für die plattdeutsche Sprache zu begeistern. Dazu tragen nicht nur Musiker, sondern auch die Juroren und der Moderator bei“, so Stefan Meyer von der Oldenburgischen Landschaft.
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