Wolfenbüttel. Am kommenden Sonntag will Wolfenbüttel Flagge zeigen für Europa. Anknüpfend an die europaweite "Pulse of Europe"-Bewegung haben Bürgerinnen und Bürger in Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament und der Unterstützung der Stadt ein etwa zweistündiges Programm auf die Beine gestellt. Die Aktion findet um 14 Uhr vor dem Lessingtheater statt.
"Dies ist eine Bürgerbewegung, die ich sehr unterstütze", betont Bürgermeister Thomas Pink. "Der europäische Gedanke hat in den letzten Jahren viele Tiefpunkte hinnehmen müssen. Gut, dass sich jetzt jemand dem entgegen stellt."
Europa ein Friedensprojekt
"Wir demonstrieren für und nicht gegen etwas", ergänzt Annette Scheffer vom Organisationsteam. "Wir wollen den europäischen Gedanken wieder sichtbar und hörbar machen." Eine Umfrage der Bertelsmann-Stiftung habe gezeigt, dass ein Großteil der Bevölkerung an Europa festhalten will. Diese bislang "schweigende Mehrheit" wolle man nun dazu bewegen, sich sichtbar zu machen. Letztlich sei Europa ein Friedensprojekt. "Unsere Generation musste keinen Krieg erleben. Ich hoffe, dass das auch so bleibt", betont Scheffer.
Auch an den Schulen bestehe Handlungsbedarf. "Die Schüler zeigen häufig nicht viel Interesse an Politik", befindet Philipp Bäuer vom Jugendparlament. "Wir wollen erreichen, dass sich die Jugendlichen wieder mehr für die Dinge interessieren und auch ihre eigenen Meinungen sagen."
Flashmob und Friedensfahne
Das Programm, das mit Unterstützung der Stadt auf die Beine gestellt wurde, beginnt um 14 Uhr mit der "Ode an die Freude". Nach der Begrüßung durch die Organisatoren wird auch Bürgermeister Pink sprechen. Später hat auch jeder Teilnehmer der Aktion die Möglichkeit, am offenen Mikro seine Meinung zu sagen. Auch Landesbischof Christoph Meyns wird gegen 15 Uhr erwartet. Weitere Highlights sind ein Flashmob und die Friedensfahne des AHA-Erlebnismuseums. Über hundert Kinder aus verschiedenen Kulturkreisen haben an der 50 Meter langen Fahne gearbeitet. "Nun kann man nur noch auf gutes Wetter hoffen", sind sich alle Beteiligten einig.
Die Pulse of Europe Veranstaltung in Wolfenbüttel soll zunächst einmalig bleiben. Wer seine Unterstützung regelmäßig zum Ausdruck bringen will, kann dies zum Beispiel in Braunschweig tun (regionalHeute.de berichtete).
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