Försterling: "Die Streifen helfen niemandem"


Björn Försterling kritisiert die Schutzstreifen für Fahrradfahrende. Foto: Privat
Björn Försterling kritisiert die Schutzstreifen für Fahrradfahrende. Foto: Privat | Foto: Nigel Treblin



Wolfenbüttel. In der Debatte um Schutzstreifen für Radfahrer stellt sich auch der FDP-Politiker Björn Försterling auf die Seite der Radfahrerverbände. Das geht aus einem Pressebericht von Christina Balder (FDP) hervor. „Schutzstreifen helfen keinem der Beteiligten“, sagt der FDP-Politiker. Auch Försterling glaubt nicht an eine Schutzwirkung der Streifen am Fahrbahnrand: „Rücksichtnahme wäre die bessere Wahl.“ Der Schutzstreifen suggeriere Sicherheit für Radler und gebe den Autofahrern das Gefühl, genug Abstand zu halten. Tatsächlich sei keine dieser Wahrnehmungen zutreffend.

„Auch die Situation am Rosenwall wird sich durch die geplanten Schutzstreifen nicht verbessern“, befürchtet der Freidemokrat. In Fahrtrichtung zum Schloss besteht bereits eine farblich abgesetzte Pflasterung auf dem Fußweg. „Diese Spur bietet sich für Fahrräder geradezu an“, sagt Försterling. Besonders kritisch sieht er die andere Fahrbahnseite. „Hier müssen Radfahrer schon jetzt ständig auf ausparkende Autos achten; da verbessert ein schmaler Schutzstreifen die Situation überhaupt nicht.“ Im Gegenteil: in der langgezogenen Rechtskurve zwischen der Okerstraße und dem Kreisel provoziere die Fahrbahnverengung vermutlich mehr Unfälle, so der FDP-Politiker.

Eine Alternative sei möglich, aber kostspieliger, sagt Försterling. „Gerade an diesem gefährlichen Abschnitt könnte man einen gesonderten Radweg am unteren Rand der Grünanlagen einrichten“, schlägt er vor. Wenn man echte Sicherheit für Radfahrer wolle, müsse man sich von Placebo-Maßnahmen verabschieden. „Es wird immer wieder viel Geld ausgegeben für neue Ideen, die angeblich fahrradfreundlich sind, sich dann aber als praxisfern herausstellen“, sagt das Kreistagsmitglied. „Das Geld wäre in größeren, aber dafür sinnvollen Projekten besser angelegt.“


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