Försterling: "Polizei soll Straftaten aufklären, statt sinnlos zu blitzen"


| Foto: Nigel Treblin



Wolfenbüttel. Tausende Autofahrer sind an diesem Donnerstag auf niedersächsischen Straßen geblitzt worden – von 750 Polizeibeamten, die an diesem Tag für wichtigere Aufgaben keine Zeit gehabt hätten. Der Wolfenbütteler Landtagsabgeordnete Björn Försterling (FDP) hat wenig Verständnis für die Aktion.

"Ob solche angekündigten Blitzermarathons langfristig wirklich mehr Verkehrssicherheit bringen, ist zweifelhaft", sagt er. Manche Autofahrer schauten zwar einen Tag lang auf den Tacho, doch am nächsten Tag sei das schon wieder vergessen. "Prävention und konstante Polizeipräsenz könnten deutlich mehr bewirken", glaubt der Freidemokrat.

Eine solche Großaktion verschwende wertvolle Ressourcen, nämlich Polizeipersonal. Fälle wie der kürzlich bekannt gewordene Autodiebstahl in Cremlingen zeigten, dass schon an normalen Tagen offenbar nicht genug Beamte zur Verfügung ständen, um Verbrechen aufzuklären. Försterling sagt: "Polizisten sollten sich auf sinnvolle Arbeit konzentrieren dürfen. Autodiebe auf frischer Tat zu ertappen, würde jedenfalls mehr Sicherheit bringen als ein angekündigter Blitzermarathon."


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