Kreis Wolfenbüttel. Die beiden FDP-Vertreter im Kreistag und im Rat der Stadt Wolfenbüttel lehnen die Überlegungen der Kreisverwaltung zur Neuausrichtung der Kreisbücherei entschieden ab. Die Aufgabe von 37 Haltepunkten des Bücherbusses würde zu einer weiteren Benachteiligung der Menschen im Landkreis führen und ist nicht tragbar.
Lesen ist eine wichtige Kulturtechnik, die in der Schule gelehrt und im Ganztagsschulbetrieb und in den Elternhäusern geübt werden muss. Deshalb lehnen beide eine Streichung von Haltepunkten des Bücherbusses im Landkreis als völlig falsches Signal ab, da die Ausleihmöglichkeiten drastisch eingeschränkt würden.
Wenn die Besucherzahlen der Kreisbücherei rückläufig seien, müsse dieser Entwicklung entgegengesteuert werden. Dazu gehört vor allem ein attraktives Leseangebot, das auch moderne Medien wie Hörbücher umfasst. Deshalb fordern Försterling und Ordon erneut die Fusion von Stadtbücherei und Kreisbücherei am Standort Bahnhof. Da sich beide Büchereien an ähnliche Lesergruppen wandten, hatten die Liberalen eine Zusammenlegung erstmals bereits 1995 gefordert, um Doppelstrukturen abzubauen und um das Angebot umfangreicher und damit attraktiver gestalten zu können. Auch als die Stadtbücherei an den neuen Standtort Bahnhof zog, brachte die FDP die Fusion wieder ins Gespräch, fand aber hierfür erneut keine politische Mehrheit.
Während die Stadtbücherei nach dem Umzug und der Erstellung eines neuen Konzeptes nun glänzend dasteht und steigende Besucherzahlen aufweist, hat die Kreisbücherei zwölf Prozent Nutzer weniger als im Vorjahr. Ein Grund hierfür ist sicherlich auch der ungünstige Standort dieser Bücherei. Eine gemeinsame Bücherei an einem zentralen Punkt des Schülerverkehrs, nämlich am Bahnhof, mit einem modernen und umfangreichen Angebot, auch an neuen Medien, ist auch für Kinder und Jugendliche attraktiv und fördert deren Leseverständnis, das eine wesentliche Fähigkeit ist, um am politischen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.
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