Försterling: "Unterrichtsversorgung sinkt auf neues Tief"


Der FDP Landtagsabgeordnete Björn Försterling kritisiert die Unterrichtsversorgung. Foto: FDP
Der FDP Landtagsabgeordnete Björn Försterling kritisiert die Unterrichtsversorgung. Foto: FDP | Foto: FDP

Hannover/Wolfenbüttel. „Die prognostizierte Unterrichtsversorgung an den niedersächsischen Schulen fällt im neuen Schuljahr weiter auf 97,8 Prozent“, stellt FDP-Bildungsexperte Björn Försterling nach der Auswertung der Antwort der Landesregierung auf eine entsprechende Anfrage seiner Fraktion fest.


„Was Eltern längst wissen, belegen die Zahlen jetzt schwarz auf weiß. Anders als die Ministerin behauptet, haben über 1.400 Schulen keine hundertprozentige Unterrichtsversorgung“, kritisiert Försterling. Landesweit belaufen sich ihm zufolge die Fehlstunden auf über 100.000 pro Woche. Abordnungen von Lehrkräften könnten den Mangel nur verschieben, nicht beheben, kritisiert Försterling. Das einzig Gute an den Daten sei, dass die Wählerinnen und Wähler in Niedersachsen nun Klarheit darüber haben, wie es um die Unterrichtsversorgung tatsächlich stehe, bemerkt der FDP-Schulexperte. „Trotz aller Aktionspläne versagt diese Landesregierung bei einer ihrer wichtigsten Aufgaben: der Sicherstellung des Unterrichts. Diese Regierung gehört abgewählt“, so Försterling abschließend.

Die Daten können auf einer interaktiven Karte unter http://www.fdp-fraktion-nds.de/unterrichtsversorgung-in-niedersachsen-interaktive-karte eingesehen werden.

Hintergrund

Die FDP-Fraktion hat die Landesregierung in einer Kleinen Anfrage nach der vorläufigen Unterrichtsversorgung jeder einzelnen niedersächsischen allgemeinbildenden Schule zum 1.8.2017 gefragt. Die Landesregierung hat in der Antwort (siehe Anhang) die Daten aus dem Planungsinstrument izn-Stabil-Prognose genutzt und dazu ausgeführt: „Die Fachanwendung izn-Stabil-Prognose ist ein Planungsinstrument, das auf Basis der voraussichtlichen Soll-Bedarfe sowie der voraussichtlichen Ist-Veränderungen den jeweiligen Bezugswert für die Personalplanung (BPP)1 zu einem konkreten Prognosetermin für einzelne Schulgliederungen und Schulen landesweit aggregiert und in der landesweiten Gesamtsumme ermittelt. Dieses Instrument dient dazu, auf Basis der ermittelten Werte eine bedarfsgerechte Verteilung von Einstellungsmöglichkeiten vorzunehmen sowie weitere personalwirtschaftliche Maßnahmen zu planen.“ Die sich daraus ergebenden Daten hat die FDP-Fraktion in einer Excel-Tabelle dargestellt.


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