Frederica Eichler ist neue Flüchtlingshilfe-Koordinatorin


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Wolfenbüttel. Sie fliehen vor Armut, Elend und Krieg aus ihrer Heimat - 700 Flüchtlinge fanden bisher im Landkreis Wolfenbüttel Zuflucht, weitere 500 Menschen sollen im Laufe des Jahres noch dazu kommen. Der Kreisverband Wolfenbüttel des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und die 27 DRK-Ortsvereine wollen den Asylanten jetzt verstärkt helfen, in ein neues Leben zu starten.

Hier kommt Frederica Eichler ins Spiel. Sie übernimmt ab dem 1. April die Koordination der Flüchtlingshilfe im DRK-Kreisverband. "Wir wollen mit ehrenamtlichen Projekten die Flüchtlinge unterstützen und willkommen heißen", erklärt die 31-Jährige. Sie wird Projekte entwickeln und mit Unterstützung der DRK-Ortsvereine organisieren.

Bisher haben sechs DRK-Ortsvereine verschiedene Aktionen erfolgreich ins Leben gerufen. "In Remlingen gibt es beispielsweise eine Sprachförderung mit einem zertifizierten Dozenten und ehrenamtlichen Lernbegleitern", berichtet die Neue im DRK. Doch momentan gebe es viel zu wenige Angebote außerhalb der Stadt Wolfenbüttel.

Die Stelle für die studierte Geisteswissenschaftlerin wurde aufgrund der aktuellen Situation neu geschaffen. Zuvor hat sie ihr Organisationstalent im Rahmen der ISBA-Konferenz 2014 unter Beweis gestellt. "Ich habe während des Studiums meine beiden Kinder bekommen, da lernt man sehr schnell, sich gut zu organisieren", schmunzelt Eichler.

Zu ihren neuen Aufgaben gehört neben der Koordination auch das Vernetzen mit anderen Organisationen im Bereich der Flüchtlingshilfe. "Es soll nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen, wir wollen ein gutes Miteinander schaffen und uns gegenseitig unterstützen", so die Wolfenbüttelerin. Schon im Vorfeld besuchte sie Veranstaltungen zum Thema Flüchtlingshilfe und traf sich mit anderen Einrichtungen am "runden Tisch" in Wolfenbüttel.

Die ehrenamtlichen Projekte sollen den Flüchtlingen Möglichkeiten bieten, sich nachhaltig in unsere Gesellschaft zu integrieren. "Noch ist vieles im Planungsstadium. Wir haben schon viele Ideen für Projekte, doch zunächst fahre ich in die Gemeinden und frage die Betroffenen, wo der Bedarf am höchsten ist", erklärt die Koordinatorin. Angedacht sind derzeit interkulturelle Feste, Sprachkurse, sowie Projekte im Bereich Freizeitgestaltung, Mobilität und Beschäftigung. Die Projekte sollen Begegnungen, kulturellen Austausch schaffen und integrieren. "Ich denke, gerade beim Sport kann man sich gut kennenlernen und gemeinsam viel Spaß haben", sagt Eichler, die in ihrer Freizeit Basketball spielt.

In ihrem neuen Beruf wird Frederica Eichler auf viele Herausforderungen treffen. Das können Sprachbarrieren sein, aber auch mangelnde Akzeptanz seitens der Bürger. "Wir müssen mit sehr viel Feingefühl an die Sache rangehen und wollen das Vertrauen der Flüchtlinge gewinnen", erklärt sie. An ehrenamtlicher Unterstützung fehlt es nicht: "Momentan muss ich die Helfer eher bremsen, als sie zu motivieren. Sie warten regelrecht auf die Menschen und wollen was machen. Das ist super", freut sich Eichler. Wichtig: "Bei unseren Aktionen kann sich jeder engagieren, eine Mitgliedschaft im DRK ist keine Voraussetzung."

Ab dem 1. April sitzt Frederica Eichler im Kreisverbandshaus des DRK an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 8. Derzeit ist ihre Stelle als Koordinatorin für drei Jahre geplant. Die Wolfenbüttelerin ist unter der Mail-Adresse fluechtlingshilfe@drk-kv-wf.de zu erreichen. "Ich freue mich über Vorschläge und Ideen die unserer Flüchtlingshilfe voranbringen, und natürlich sind auch Anregungen unserer 6.300 DRK-Mitglieder gefragt", ergänzt sie abschließend.


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