Freizeitprogramm des ITZ Wolfenbttel: "Geht nicht, gibt´s nicht!" - Foto-Tagebücher als Erinnerung




Bei den Kindern und Jugendlichen des Integrations- und Therapiezentrums (ITZ) Wolfenbüttel kam in den Sommerferien gewiss keine Langeweile auf.

Leitung und Betreuer der Einrichtung und des Familienentlastenden Dienstes (FED) des DRK-Kreisverbandes Wolfenbüttel hatten sich ein abwechslungsreiches Ferienprogramm überlegt und reagierten auch kurzfristig auf individuelle Wünsche der Kinder. Das Motto: "Geht nicht, gibt's nicht!" „Wir stellen uns immer nur die Frage, wie wir es möglich machen können", erläutert FED-Mitarbeiterin Carolin-Susanne Grellmann.

Die erlebnisreiche Zeit hielten die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung gemeinsam mit ihren Betreuern in einem Foto-Tagebuch fest.

Grellmann verdeutlicht: „Wir wollten den Teilnehmern ein Erinnerungsstück mitgeben. So konnten sie bei der Rückkehr nach Hause ihren Eltern sogar mit Bildern von ihren Erlebnissen berichten." Die Rückmeldung eines Vaters zeigte, wie gut diese Idee ankam. Er dankte allen Beteiligten für die tolle Gestaltung, den wunderbaren Umgang und die ideenreiche Tagesgestaltung. „Besonders gelungen fanden wir das selbst gebastelte Tagebuch. Für uns ist es sehr schön, so an seiner Freizeit teilzuhaben und auch etwas für die Zeit danach in Händen zu halten."

Vom 23. bis 27. Juli standen in der Sommerbetreuungswoche beim ITZ täglich Ausflge, beispielsweise Zoo- und Schwimmbadbesuche, und Bastelangebote auf dem Programm. 14 Kinder und Jugendliche nutzen diese Angebote. Für Abkühlung bei den heißen Temperaturen sorgte zwischendurch eine Wasserbombenschlacht. Begeistert waren die Teilnehmer auch von der Sommerrodelbahn in Thale, die sogar die Rollstuhlfahrer nutzen konnten.

Die Freizeit am Meer führte die insgesamt 40-köpfige Gruppe des ITZ (19 Mitarbeiter kümmerten sich um 21 Jugendliche und Erwachsene mit Behinderung)  vom 5. bis 11. August nach Blowatz an der Ostsee. „Es gab zwar kein optimales Badewetter, für Ausflüge war es aber ideal", beschreibt Grellmann. Immerhin: Zwei Mutige trauten sich ins kühle Wasser.

Daneben konnte jeder der 14- bis 38-jährigen Teilnehmer, darunter auch schwerst mehrfach Behinderte, seine Freizeit selbst gestalten. „Zu Beginn der Woche haben wir uns mit jedem der Teilnehmer einzeln unterhalten, um herauszufinden, welche Programmpunkte und Ausflugsziele ihnen besonders wichtig sind", erklärt Grellmann. „Abends haben wir den Teilnehmern dann drei Vorschläge zur Freizeitgestaltung am nächsten Tag gemacht. Die Auswahl konnten sie mittels einfacher Bilder treffen." So sei an jedem Abend Vorfreude und Spannung bei den Teilnehmern aufgekommen, weil sie zuvor nicht wussten, welche Vorschlge das ITZ-Betreuerteam ihnen machen würde.

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Der Besuch im Freizeitpark gehörte zu den Highlights ( Foto: DRK)



„Zu den Höhepunkten zählten der Besuch des Hansa-Parks, ein Tagesausflug nach Lübeck und vor allem das Piraten Action Open Air Theater in Grevesmühlen. Aber auch Spiele-Abende im Ferienhaus waren sehr beliebt, zumal die örtlichen Gegebenheiten und das Personal im Haus fantastisch waren", berichtet Grellmann.

Zum Abschluss der Ferienaktionen reisten zehn Menschen mit Behinderung, darunter sieben Rollstuhlfahrer, und elf ITZ-Mitarbeiter nach Wendtorf nahe Kiel. Die Freizeit auf dem Ferienhof diente insbesondere der Ruhe und Entspannung. Bei traumhaftem Wetter konnte jeder der Teilnehmer in der Ostsee plantschen und baden, was das ITZ-Team durch eine ganz individuelle Betreuung möglich machte.

Besonders schwärmte Grellmann vom Freizeitpark Tolk-Schau in der Nähe der Stadt Schleswig. „Dort gab es sogar ein Karussell für Rollstuhlfahrer, das angehalten werden konnte, wenn es jemandem zu viel oder zu lange wurde." Fr Spaß sorgten weiter gemeinsame Rutschpartien der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Betreuer auf den Wasserrutschen.

So hatten die Teilnehmer zu Hause viel zu berichten. Und wenn die Erinnerungen an die erlebnisreichen Tage abseits ihres Alltags verblassen, kann jeder die Eindrücke dank des eigenen Fototagebuchs wieder auffrischen.


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